Diese Nummer aber hat es in sich: Paul Buckmaster arrangierte Streicher dazu, die in einem harten Rockkontext rhythmisch eingesetzt werden. Das Stück ist zudem sehr abwechslungsreich angelegt und bewegt sich zwischen melodiös und heavy hin und her. Großes Kino!
Der Rest des Albums enthält Neuaufnahmen. Das klingt zunächst enttäuschend, macht aber durchaus Sinn, denn die neu aufgenommenen Stücke stammen größtenteils von den Alben "Passionworks" und "Private Audition", welche über- bzw. schwach produziert waren. Für die Aufnahmen wurde eigens ein Studio ausgewählt, das noch analoges Equipment hat, um die Stücke von dem technisierten 80er Sound zu befreien. Und des hat sich größtenteils gelohnt:
"Johnny Moon", "One Word" und "Language Of Love" klingen weniger hysterisch, dafür erdiger. "City's Burning" gefällt mir nach wie vor nicht so besonders. Die neue Version ist einen Tick langsamer und Ann's Gesang nicht so hibblig, aber trotzdem ist mir das Stück immer noch zu hektisch.
"Down On Me" und "Sweet Darling" stammen von dem tollen Album "Bebe Le Strange", an dem ich ohnehin nie was auszusetzen hatte. Ersteres überzeugt nun durch den deutlich fetteren Sound, letzteres weist ein tolles Streicherarrangement auf. Der Gesang klingt 36 Jahre später zwar gealtert, aber ob schlechter ist reine Geschmacksfrage. Hut ab vor der Gesangleistung einer 66-jährigen Sängerin!
"Heaven" gab es schon auf dem Live-Album "Live in Seattle". Das ist eine saustarke, dramatische Bombastnummer mit vielen interessanten Klangfarben.
"Beautiful Broken" macht riesig Spaß beim Durchhören, da sich das Material aus den Höhepunkten mehrerer Alben zusammensetzt. Außerdem wäre es ein geeigneter Einstieg für Hörer, die "Heart" mal kennen lernen wollen.
Punkte: 8 / 10