Es hat wahrlich lange gedauert, bis dieses Machwerk auf den Weg gebracht wurde, denn Wolfs erste Soloscheibe ist gar bis ins Jahr 1997 zurückdatiert. Also fast 20 Jahre sind ins Land gezogen, bis der Gitarrist die Gelegenheit wahrnehmen konnte, um seiner Leidenschaft für die Klassik erneut nachzugehen. Herausgekommen sind elf imposante Stücke, in die sich das Solinger Urgestein mit seiner Gitarre hineinkatapultieren konnte und mal extrem gefühlvoll ('Je Crois Entendre Encore', 'Adagio'), mal verträumt den Harmonien hingebend ('Swan Lake') und manchmal auch heroisch fordernd ('Pathétique') seine Saiten erklingen lässt.
Hier wird mal wieder sehr deutlich, wie es dazu kommen konnte, dass ein 'Für Elise' in ACCEPTs 'Metal Heart' Beachtung gefunden hat und dass generell in seinem Solospiel etliche Parallelen zu klassikaffin inspirierten Passagen auszumachen sind, mit denen man Kritikern schon damals brachial über den Mund fahren konnte, wenn diese es wagten, Heavy Metal grundsätzlich als "Krach" abzustempeln. "Headbangers Symphony" ist ein herausragendes Instrumental-Album geworden, welches man prima bei etlichen Gelegenheiten auflegen kann. Egal, ob man alleine und nachdenklich der hektischen Welt da draußen entfliehen oder mit seiner besseren Hälfte eine geruhsame Zeit verbringen möchte.
Wer auf WOLF HOFFMANNs Gitarrenspiel steht, der kommt auch 2016 nicht an diesem Release vorbei!
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Punkte: 9 / 10