Fyrnask Fórn (2016) - ein Review von Filosofem

Fyrnask: Fórn - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal



02.02.2017 11:02

Mit "Fórn" legt das Bonner Ein-Mann-Kommando FYRNASK sein nunmehr drittes Album vor. Drei lange Jahre sind seit dem Vorgänger "Eldir Nótt" vergangen und es hat sich einiges getan im Hause FYRNASK. Die wichtigste Neuerung ist, dass Fyrnd seit 2014 von Blizzard (BLACKSHORE, NASTRANDIR) an den Drums, Exord (TERMINAL SPIRIT, PLAGE) an der Gitarre, Svipr an den Synths und JS (ISOLATION) am Bass unterstützt wird. Aber keine Sorge, auf den eigenwilligen Sound von FYRNASK hat die Verstärkung kompositorisch keinen Einfluss.

Auf "Fórn" gibt es zehn Stücke zu hören, fünf davon sind vollwertige Songs, die anderen fünf Stücke sind eher im Ambient-Bereich angesiedelte Instrumentalstücke, bei denen sich hier und da die ein oder anderen (Neo-)Folk-Versatzstücke eingemogelt haben. Ansonsten ist "Fórn" alles andere als alltäglicher Black Metal, die Atmosphäre steht eindeutig im Vordergrund. Hier scheint jede Note pure Berechnung zu sein und die Songs sind definitiv nichts, um sie einfach so nebenher zu hören. Das unterstreicht die Produktion, die aufgrund ihrer Art und Weise den Hörer zwingt, etwas genauer hinzuhören. Denn der Sound ist aufgrund seines omnipräsenten Halls etwas verwaschen, aber das scheint offensichtlich momentan bei vielen Black Metal-Veröffentlichungen in Mode zu sein. Allerdings, wenn man genau hinhört, dann erschließen sich einem sämtliche musikalische Facetten von "Fórn". Überhaupt ist dieses Album in seiner Gesamtheit zu betrachten. Weder die Ambient- noch die Black Metal-Stücke allein zu betrachten, ist sinnlos. Erst als gesamtes Werk gibt das Ganze Sinn. Wie man sich vielleicht jetzt schon vorstellen kann, handelt es sich bei der Musik nicht unbedingt um die eingängigste Musik, aber wer die anderen Werke von FYRNASK kennt und schätzt, für den ist diese Erkenntnis alles andere als neu. Am besten entfaltet das monumentale, ja rituelle, Werk seine Wirkung, wenn man es an einem dunklen Herbst- oder Winterabend als Vinylversion über die heimische Anlage bei Kerzenschein hört. Vinyl ist hier ein gutes Stichwort: Vinyl-Fans erhalten nämlich (zumindest bei der Erstpressung) nicht nur weißes Vinyl und ein doppelseitiges Poster mit zwei schönen Artworks, nein, einen Bonussong ('Vitran') gibt es noch als single-sided 7" dazu (natürlich auch in weiß). Wer Ván-Records kennt, der weiß, dass die LP sehr schön aufgemacht ist und somit ein sehr wertiges Produkt darstellt. Fans von atmosphärischem Black Metal sollten also unbedingt zugreifen; egal ob Vinyl oder nicht.

(http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=7990)

Punkte: 7.5 / 10


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