Ist "Project X" also zu experimentell geraten? Das würde ich auch nicht unbedingt sagen, denn wenn einen Stücke so richtig in den Allerwertesten treten, können sie so experimentell sein, wie sie wollen. Sie sind dann einfach klasse. Im Falle von "Project X" ist es vielmehr so, dass ich mich immer wieder frage, wohin DARK MOOR damit eigentlich wollten!? Sie scheinen etwas die Bodenhaftung verloren zu haben und es fällt (mir) ein wenig schwer, ihnen auf ihrem intergalaktischen Trip zu folgen. Umso mehr überrascht mich jedoch der Umstand, dass das ursprünglich als nicht so recht überzeugend eingeordnete 'Gabriel' im Gesamtkontext nun im Fazit die stärkste Komposition auf dem 2015er zu sein scheint. Das ist wirklich schade, denn gemessen an ihren Fähigkeiten bleiben DARK MOOR weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Nach dem überragenden Vorgänger bin doch ziemlich enttäuscht! Wenn ihr ohnehin alles von den Jungs im Regal habt, dann wird euch "Project X" eh nicht abschrecken und ihr bekommt definitiv ein Album, welches man prima mal durchhören kann. Wer jedoch ebenfalls von der Magie eines "Ars Musica" vereinnahmt war und jetzt darauf gehofft hatte, dass diese wirklich tolle Band noch ordentlich einen draufsetzen würde, der/die sollte unbedingt mal reinhören und für sich entscheiden, ob ihm/ihr "Project X" der Kauf auch wirklich wert ist. Mich erreichen DARK MOOR mit diesem Album jedenfalls nicht. Ein 'I Want To Believe' ist mir allerdings ein Schmunzeln mehr als wert.
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Punkte: 7 / 10