Cirith Ungol King Of The Dead (1984) - ein Review von Lord

Cirith Ungol: King Of The Dead - Cover
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1 Review
54
54 Ratings
9.27
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Epic Metal, Heavy Metal


Lord
17.05.2010 15:00

Einen ganz eigenen Platz nehmen CIRITH UNGOL im amerikanischen Metal ein; düstere Grundstimmung, die eigenartige, ungemütliche Kreischstimme von Sänger Tim Baker, die alles andere als klassisch schön ist, doomige und dennoch harte Riffs - und das schon seit den frühen 70ern. Beeinflusst von Black Sabbath zog die Band los um ihren eigenen Stil zu definieren. Das vorliegende Werk aus dem Jahr 1984 - das 2. nach dem 1980 veröffentlichten "Frost and fire"-Hammer - gilt als Referenzwerk der epischen Band aus Kalifornien/USA.

CIRITH UNGOL entnahmen ihren Namen - wie soviele Bands (Gorgoroth, Isengard, Morgoth...) - dem Buch "Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien. Cirith Ungol ist der Pass bei Mordor mit der Höhle, in der die ekelhafte, überdimensionale Spinne Kankra lebt. Ein dunkler, miefiger Ort der Verdammnis, des Sterbens und des Bösen.

Und so klingt auch passend die Musik. Streckenweise kann ich auch eine Verwandtschaft zu den Doomern Trouble feststellen, jedoch klingen Cirith Ungol einfach viel fieser und wenig komfortabel.
Angeführt von Kalibern wie dem genialen "Black machine", dem progressiven 7-Minüter "Master of the pit" (obergeil!) oder dem wunderbaren, superschönen und sehr langen "Finger of scorn", powert "King of the dead" schräg und unvergleichlich aus den Boxen bis sie qualmen - so dass es dann wieder bestens zur Musik passt. Am besten löscht man das Licht, entfacht eine Kerze oder Fakel und gibt sich diesem Bastard hin - bitte laut hören, so dass die "ekelhafte" Stimme Bakers zur vollen Geltung kommt.
Dass auch die restlichen Musiker was drauf haben, ist natürlich unbestritten und logisch; die Musik ist oft wunderschön, ehe Baker den destruktiven Kontrast einbringt. Im Johann-Sebastian Bach-Cover "Toccata in Dm" kommt dann die Band (minus Drummer) in voller Pracht zur Geltung, bevor mit dem Abschlusstrack "Cirith Ungol" nochmals finster und verstörend dem schwarzen Sabbath Tribut gezollt wird ;-)! Wunderschönes Gitarrenzwischenteil!

"King of the dead" ist eine ungewöhnliche Heavy Metal Platte, die nicht jedem gefallen dürfte - ich selber kann die Musik auch nicht immer hören. Das muss passen, ansonsten geht mir Baker auf die Nerven... Passt es aber, ist die Musik obergenial!! Dazu passend das schöne Fantasy-Cover - alles wunderbar.

Punkte: 9 / 10


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