CIRITH UNGOL entnahmen ihren Namen - wie soviele Bands (Gorgoroth, Isengard, Morgoth...) - dem Buch "Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien. Cirith Ungol ist der Pass bei Mordor mit der Höhle, in der die ekelhafte, überdimensionale Spinne Kankra lebt. Ein dunkler, miefiger Ort der Verdammnis, des Sterbens und des Bösen.
Und so klingt auch passend die Musik. Streckenweise kann ich auch eine Verwandtschaft zu den Doomern Trouble feststellen, jedoch klingen Cirith Ungol einfach viel fieser und wenig komfortabel.
Angeführt von Kalibern wie dem genialen "Black machine", dem progressiven 7-Minüter "Master of the pit" (obergeil!) oder dem wunderbaren, superschönen und sehr langen "Finger of scorn", powert "King of the dead" schräg und unvergleichlich aus den Boxen bis sie qualmen - so dass es dann wieder bestens zur Musik passt. Am besten löscht man das Licht, entfacht eine Kerze oder Fakel und gibt sich diesem Bastard hin - bitte laut hören, so dass die "ekelhafte" Stimme Bakers zur vollen Geltung kommt.
Dass auch die restlichen Musiker was drauf haben, ist natürlich unbestritten und logisch; die Musik ist oft wunderschön, ehe Baker den destruktiven Kontrast einbringt. Im Johann-Sebastian Bach-Cover "Toccata in Dm" kommt dann die Band (minus Drummer) in voller Pracht zur Geltung, bevor mit dem Abschlusstrack "Cirith Ungol" nochmals finster und verstörend dem schwarzen Sabbath Tribut gezollt wird ;-)! Wunderschönes Gitarrenzwischenteil!
"King of the dead" ist eine ungewöhnliche Heavy Metal Platte, die nicht jedem gefallen dürfte - ich selber kann die Musik auch nicht immer hören. Das muss passen, ansonsten geht mir Baker auf die Nerven... Passt es aber, ist die Musik obergenial!! Dazu passend das schöne Fantasy-Cover - alles wunderbar.
Punkte: 9 / 10