King Mob Force 9 (2011) - ein Review von Xeledon

King Mob: Force 9 - Cover
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1 Review
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1 Rating
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


Xeledon
22.03.2016 21:10

Sorry, Jungs, aber mit dieser Scheibe überfordert ihr garantiert 90 Prozent der potentiell interessierten Musikhörerschaft. Kommerzielle Erfolge werdet ihr auf dem von euch eingeschlagenen Weg wohl kaum einfahren können. Schade eigentlich, denn das, was KING MOB auf "Force 9" in gut 50 Minuten entfesseln, ist musikalisch durchwegs beeindruckend, sprüht nur so vor starken Ideen und leistet sich auch in deren Umsetzung kaum Schwächen.

Einerseits ist es schier unglaublich, dass "Force 9" in nur vier Tagen eingespielt worden sein soll. Bedenkt man aber die unverbrauchte Frische und Spontanität des Songmaterials, so hat sich diese Arbeitsweise hörbar bezahlt gemacht. Bauchgefühl siegt hier über verkopften Perfektionismus - und dennoch muss man die Ohren gründlich spitzen, um die kleineren Unsauberkeiten überhaupt auszumachen, die für einen extrem natürlichen und erdigen Rocksound sorgen.

Nachdem nun ohnehin bereits klar sein dürfte, dass da keine Anfänger am Werke waren, sondern absolute Vollprofis, darf auch endlich darauf hingewiesen werden, dass es sich bei KING MOB um eine Supergroup gestandener Vollprofis handelt. Diese sind Gitarrist Chris Spedding (u.a. ROXY MUSIC, ELTON JOHN), Bassist Glen Matlock (SEX PISTOLS, IGGY POP), Drummer Martin Chamber (PRETENDERS) und Sänger Stephen "Snips" Parsons (SHARKS). Darüber hinaus bietet man auch einem aufstrebenden jungen Gitarren-Talent, das sich hinter dem Pseudonym "Sixteen" verbirgt, eine Plattform.

Doch wie klingen diese KING MOB, die sich nach einer radikalen Aktionskünstler-Gruppierung aus dem London der Siebziger Jahre benannt haben, nun eigentlich? Im Grunde spielt die Band Stoner und Blues Rock mit starken Anleihen bei der englischen Beat-Szene, einigen jazzigen Einsprenseln und einem extrem starken Groove. Dabei gelingt ihnen das seltene Kunststück, retro aber nicht altbacken zu klingen. Und auch wenn nicht jeder Song so perfekt sitzt wie der fetzige Opener "Love Of High Renown" oder das nur vordergründig entspannt groovende "Chapel Of Love", so finden sich auf "Force 9" hinreichend viele herausragende Momente, um mehrere Wochen lang für beste Unterhaltung zu sorgen.

(http://www.metal.de/rock/review/king-mob/48219-force-9/)

Punkte: 8 / 10


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