Relativ ruhig steigt 'Vision 11even - In My Universe' in die Fortsetzung ein und auch wenn sich der Progressive Metal an sich gern etwas sperrig präsentiert, so finden VANDEN PLAS eine gelungene Mischung zwischen instrumentalem Können, progressiven Sprüngen und atemberaubender Eingängigkeit. Ein klassischer Chor taucht plötzlich auf, ohne dabei aufdringlich oder gar peinlich zu wirken und Frontmann Andy Kuntz gleitet mit seiner ausdrucksstarken Stimme auf tonalen Wogen durch die musikalisch versierten Kompositionen. Besonders der Klopper 'Vision 14teen - Blood Of Eden' ist mit über 13 Minuten Spielzeit mehr als beachtlich. Nicht nur, weil man ihn quasi in ein dreigeteiltes Epos verpackt hat, sondern auch, weil der Track dank der Hinzunahme der Gastsängerin Julia Steingass wirklich heraussticht. Wer eher auf imposante Soloarbeit seitens der Gitarrenfraktion steht, der wird an 'Vision 16teen - Diabolica Comedia', der teuflischen Komödie, einen Narren fressen. Gar keine Frage.
Produziert wurde das Ganze wieder von Markus Teske, der ja auch schon durch seine Arbeit mit Bands wie U.D.O., FIREWIND, SINBREED und WIZARD (um nur einige aufzuführen) in Erscheinung getreten ist. Wie auch schon beim Vorgänger zeichnet sich (im wahrsten Sinne des Wortes) Stan Decker für das Artwork verantwortlich, der allein 2015 schon voll ins Mett gehauen hat, indem er die Artworks für beispielsweise KISKE/SOMERVILLE, MAGNUS KARLSSON'S FREE FALL, MAGIC KINGDOM, JORN LANDE & TROND HOLTER sowie MASTERPLAN entworfen hat. Auch bei VANDEN PLAS hat er wieder großes Talent bewiesen, anders kann ich das gar nicht ausdrücken. Kurzum: Das Gesamtpaket stimmt!
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Punkte: 8.5 / 10