So richtig weg waren Motörhead ja noch nie wirklich. Nur manchmal war eben der Abstand zwischen manchen Releases ziemlich groß, aber bis auch Besatzungswechsel hier und da - Zu viele Köche verderben eben den Brei und dem Chefkoch Lemmy mischt keiner in's Gericht - haben Motörhead ihre Zeit doch sehr robust überstanden.
"We are Motörhead", besser hätte man den Namen für ein Release zu Beginn des neuen Millenniums nicht aussuchen können.
Leider bleibt das Ergebnis auf "We are Motörhead" überwiegend blutleer. Wir haben zwar wieder die Ehre, hier und da ein paar Überraschungen zu lauschen, wie dem Sex Pistols Cover "God save the Queen", oder dem ziemlich launenhaften "Slow Dance", insgesamt ist "We are Motörhead" aber eine Art B-Seite von "Snake Bite Love", das zwar ein ziemlich cooles Cover beinhaltet, aber mehr auch nicht.
Die New Age Kiddies dürften jetzt wohl am besten mit diesem Album bedient sein, immerhin ansprechender, als der x-ten Boygroup hinterher zu rennen, die langsam aber sicher aus dem Boden schießen werden. Ne, dann sich lieber damit die Ohren zuschallen lassen. Wird Daddy sicher mehr freuen. Spätestens wenn es ihn aber freuen dürfte, wird er dann doch die passenden Werke vor "We are Motörhead" haben.
Nett für Fans, aber nicht unverzichtbar.
Übrigens fällt mir ein: dieser Traum da... Von Lemmy, den ich in der "Inferno"-Rezension erzählt hab. Das Lied, das er gespielt hat, war "One more fucking Time"...
Punkte: 7 / 10