Iron Maiden The Book Of Souls (2015) - ein Review von el_fakir

Iron Maiden: Book Of Souls, The - Cover
6
6 Reviews
109
109 Ratings
8.46
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


el_fakir
11.09.2015 17:16

2015-09-11 - Erster Eindruck

wow - Ein Maiden Album im schwarzen Vinyl !
wow - das Cover Artwork und die ganze Aufmachung der LP's sind schlicht genial !

zur Musik :

wow - der Bester Opener seit langer, langer Zeit.
Maiden haben endlich wieder Songs mit Refrains. Die Musik kommt zwar nicht an die alten Klassiker heran, ist aber doch um Welten besser als die letzten beiden Machwerke. Was aber alle an Empire Of The Clouds toll finden, erschließt sich mir nicht. Der Song ist so furchtbar langweilig und teileweise so uninspiriert, das er mich an Metallicas Beyond Magnetic erinnert.
Unterm Strich bleibt das beste Maiden Album seit Dance Of Death. Ich weiß ja, das viele diese Platte nicht mögen, aber auch das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Also - der Trend stimmt, aber mehr als 7,5 Punkte sind das beim besten Willen nicht...

2015-09-15 -Zweiter Eindruck

Der Opener ist wirklich der Hammer. SO müssen Iron Maiden heute klingen. Das Niveau fällt zwar mit Speed Of Light etwas ab, aber die Nummer ist dennoch stark. Alles in Allem also eine sehr, sehr gute erste Seite. Aber dann...
The Great Unknown ist der absolute Tiefpunkt der ganzen Platte. Dabei fängt der Song gar nicht mal schlecht an. Bruce Stimme ist da noch perfekt. Aber plötzlich singt er in Höhen, die er einfach nicht (mehr ?) kann. Unerträglich ! Das ist mir schon bei diversen Konzerten negativ aufgefallen, aber auf Konserve noch nicht. Obwohl das wahrscheinlich einer der Gründe ist, warum mir die letzten beiden Scheiben der Band nicht gefallen haben. Wie zum Hohn ist am Ende der Nummer die Stimmlage dann wieder angenehm.
Weiter geht es mit der Harris Nummer The Red And The Black. Bei weitem nicht auf dem Niveau von Klassikern wie Phantom, Tame, oder gar Mariner, aber trotzdem sehr angenehm. Jedenfalls klar im oberen Drittel anzuordnen. Vielleicht am Ende etwas zu lang geraten.
Where The River Runs Deep ist schön flott, aber sonst nicht wirklich erwähnenswert. Nicht Fisch, nicht Fleisch sozusagen.
Bei The Book Of Souls bin ich mit Gesang und Textaufbau nicht wirklich einverstanden. Zuviel Text für zu wenig Melodie (obwohl das noch weitaus schlechter geht, wie wir noch hören werden) und wieder mal stellenweise zu hoch gesungen. Aber musikalisch gerade in der zweiten Hälfte ganz gross. Das versöhnt doch ungemein und rettet die Nummer vor dem Mittelmass.
So richtig Spass macht es dann wieder bei Death Or Glory. Nicht der Stein der Weisen, aber trotzdem gut.
Zu Shadows Of The Valley kann ich nicht viel schreiben, da der Song schlicht und einfach nicht bei mir hängen geblieben ist.
Tears Of A Clown ist dann auch schon der letzte halbwegs gute Song auf der Scheibe. Maiden bekommen auf dieser Platte, mit Ausnahme der beiden Opener, einfach keinen guten Textfluss hin. Das merkt man auch hier, aber dies ist noch einer der besseren Songs.
Auch zu The Man Of Sorrows fehlt mir eine bleibende Erinnerung, aber ich glaube, mein Eindruck war eher negativ. Wahrscheinlich zu hoher Gesang. Ist das nicht Erschreckend ? Schon der zweite Song der so gar nicht, und schon mal überhaupt nicht positiv, hängen bleibt. Trotzdem in meinen Augen eine Verbesserung, denn dieses negative Gefühl habe ich bei den beiden kompletten letzten Alben.
Dann also Empire Of The Clouds. Viel, viel, viel zu viel Text für zu wenig Melodie. Textaufbau und Gesangsmelodie nahezu unterirdisch. Viel gewollt und wenig gekonnt, könnte man sagen. Musikalisch dazu bis zum langen (und gelungenem) Instrumentalpart völlig inspirationslos, wenn man mal von dem recht guten Piano absieht. Remember Rebell Of Babylon, anyone ? Naja, musikalisch wird es dann zugegeben doch noch recht knorke, aber das rettet den Song dann auch nicht mehr. Es ist mir immer noch völlig unverständlich, wie man diesen Song gut finden, oder gar auf eine Stufe mit Mariner stellen kann.
Meiner Meinung nach brauchen Iron Maiden dringendst einen neuen Produzenten. Jemanden der Bruce in die Schranken weist. Es hört sich schlicht und einfach fürchterlich an, wenn er ganze Strophen derart hoch singt. Auch das Songwriting wäre zu frühen Zeiten so nicht durchgegangen. Kaum Riffs die hängen bleiben und Texte die zwar viel Inhalt haben, aber so gar nicht zur Musik passend gesungen werden können.
Trotzdem bleibe ich bei meiner ersten Einschätzung und ordne dieses Album als das beste NACH Dance Of Death ein.

Favoriten : If Eternity Should Fail, Speed Of Light
Gut : The Book Of Souls, The Red And The Black, Death Or Glory, Tears Of A Clown
Unterdurchschnittlich : Empire Of The Clouds
Mies : The Grat Unknown
Der Rest ist Durchschnitt

Edith (27.05.2017)

Nachdem nun einige Monate ins Land gegangen sind und ich mal überlege wie oft ich die Platte aufgelegt habe, muss ich mein Ranking korrigieren. Dank Bruce teilweise unerträglichem Singsam nur 6 Punkte...

Punkte: 5.5 / 10


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