Feral Where Dead Dreams Dwell (2015) - ein Review von Akhanarit

Feral: Where Dead Dreams Dwell - Cover
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1 Review
3
3 Ratings
8.83
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
25.06.2015 12:06

Ach, was tut das gut! Kennt ihr das? An einem Tag, an dem so gar nichts funktionieren will (und der selbstredend mit einem Nicht-Klingeln des Weckers begonnen hatte) hat man dann endlich den Punkt erreicht, an dem man sich zurücklehnen und unter den Kopfhörern verschwinden kann, um sich endlich diese neue FERAL-Scheibe anzuhören. Schon mit den ersten Takten ist man tief im schwedischen Ur-Morast versunken und kann sich nur noch den übermächtigen Gewalten hingeben, den die Band aus Skellefteå hier vom Stapel läßt. GRAVE, DISMEMBER, ENTOMBED ... Hier geben sich Rang und Name die Klinke in die Hand bzw. werden als Referenz herbeizitiert. Und das alles auch noch bei einem transparenten, druckvollen Sound, für den sich Produzent Petter Nilsson verantwortlich zeigt. Dieser ist bei FERAL in der Vergangenheit schon mehrfach als Gitarrist in Erscheinung getreten, scheint sich diesmal jedoch komplett auf die Produktion fokussiert zu haben. Messerscharf schneidet sich somit ein Track nach dem anderen in dein Fleisch. Die dahinschwindenden Erinnerungen vermischen sich mit den teils wehmütig mahnenden Leads und werden dann ohnehin von der heranrollenden Soundwand zerquetscht. Entweder sagt man jetzt: "Da bleibt kein Stein auf dem anderen.", oder man stellt sich einfach mal vor, wie magisch diese Momente sein können, wenn die gesamte Moshpit zu diesen Grooves mehrmals kräftig durchgerührt wird. FERAL haben diese eine bestimmte Essenz für sich gefiltert, gebündelt und sich einverleibt und demonstrieren nun hier eindrucksvoll, was man gelernt hat. Dieses Album ist einfach ganz großes Kino. Daran gibt es nichts zu rütteln.

"Where Dead Dreams Dwell" bietet trotz des engen, sich stilistisch selbstauferlegten Korsetts alles von verhaltenen, lauernden Rhythmen bis hin zum eruptiven Ausbruch anschwellenden Drumpatterns, die grandios den Rahmen für diese Killerriffs des Gitarristen Markus Lindahl zusammenhalten. Bei 'Mass Resurrection' haben wir mit Jonas Lindblood (PUTERAEON) sogar noch einen kurzen Vocal-Gastauftritt. Wer dieses Jahr noch eine Old School-Perle mehr braucht, klickt jetzt am besten gleich mal auf "Kaufen", sobald "Where Dead Dreams Dwell" angeboten wird. Und um auf den Punkt zu kommen:

FERAL haben es mit diesem Album geschafft, dass mein Tag am Ende doch noch gut ausging und ich mich einfach auf den nächsten freue. Hack 'em up!

http://bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=6959

Punkte: 9 / 10


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