Motörhead Sacrifice (1995) - ein Review von Monolith

Motörhead: Sacrifice - Cover
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37 Ratings
8.05
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Monolith
03.04.2016 19:33

Ja, Motörhead wurde 1995 eine richtige Bürde auferlegt. In diesem Jahr war die Band eine der letzten Heavy Metalveteranen aus den 70er Jahren. Black Sabbath veröffentlichten mit "Forbidden" ihr letztes Album, bevor sie sich auflösten und um Judas Priest war es bereits 5 Jahre sehr sehr still, zumal Rob Halford aus der Band ausgestiegen ist. Bis auf ein paar andere, die sich allerdings nicht wirklich einer solchen Relevanz freuen konnten, war mit Motörhead, dessen Aushängeschild ohnehin nur Lemmy ist, die letzte verbliebene Band der frühen Schaffensphase dieses Genres übriggeblieben. Auch der 80er Metal begann zu rosten, denn alle wollten was vom noch neueren New Wave Kuchen abhaben und experimentierten freudig mit neuen Elementen, was teilweise gut klang, teilweise aber auch wirklich zum Fremdschämen war, wie man das bei Queensryche deutlich heraushören konnte. Plakativ betitelten die ihren Erguss ja auch "Hear in the now Frontier", das ist aber ein bereits durchgekautes Thema.

Somit passt "Sacrifice" schon sehr gut zu diesem Albumrelease und auch Snaggletooth wirkt hier etwas wütender als sonst und teilweise stark beschädigt. Aber wahrscheinlich ist das nur meine eigene Auffassung. Musikalisch machen Motörhead mal wieder das, was sie am besten könnten. Highlight auf diesem Album ist ganz klar "Order/Fade to Black". Die Art, wie Motörhead fast im Doom Metalstil anfangen, und danach auf Thrashtempo nach vornepreschen, nur um wieder im Schneckentempo alles zu zerbersten, ist atemberaubend!
Natürlich haben wir hier nicht nur die üblichen Attacken und Spaßrocker vor uns, sondern mit "Make 'em Blind" ein besonders grooviges wenn auch eher gitarrenarmes Stück.

Somit bliebt Motörhead sich selbst mal wieder treu und überlebte die Krise, die den Metal in den 90ern befiel, weiterhin unbeschadet. Meine Hochachtung dafür!

Punkte: 8.5 / 10


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