Earth Extra-Capsular Extraction (1991) - ein Review von MLSnick

Earth: Extra-Capsular Extraction - Cover
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1 Review
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2 Ratings
8.75
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Doom Metal


MLSnick
21.07.2014 11:37

Hätte, hätte, hätte... hätte da ein gewisser Kurt Cobain nicht seine Finger mit im Spiel gehabt, wer weiß, ob Dylon Carlson mit seiner Gruppierung EARTH damals bei SUB POP einen Plattenvertrag bekommen hätte. Und wenn, wer hätte schon so etwas gekauft? Ein paar Bekloppte bestimmt, irgendwelche Nerds, die immer das haben und gut finden wollen, was andere verächtlich in die Tonne des Vergessens kicken. So geschah es aber, das sich Cobain mit der Schrotflinte seines besten Freundes erschoss und somit auch Carlson zu einer gewissen tragischen Berühmtheit gelangte. Doch nur wenige wissen, das eben jener Dylon Carlson auch der Initiator eines (Sub)Genres ist.

Vielleicht war das, was EARTH da auf Tonträger unter die Leute brachten, nicht ganz so neu, wie es viele gerne behaupten, aber es war zumindest radikal. 1991 erschien die EP "Extra-Capsular Extraction" und beinhaltete eine Neuinterpretation des DoomMetals. Einfach mal das Riff für sich alleine stehen lassen, das Tempo nochmal zurückschrauben und vor allem den Sound extrem verzerrter Saiteninstrumente genießen.

Diese EP war damals bei Veröffentlichung mit ihren drei überlangen Tracks sicherlich schon ein seltsames, abgefahrenes Stück Musik. Die schleppenden Riffs kommen mächtig und düster daher. Passieren tut wenig, es wird sparsam gespielt und noch sehr viel weniger 'gesungen'. Wenn man sich auf diese Klänge einlässt, kommt beim Hören wahrlich eine seltsame, bedrückende, entrückte Stimmung auf. Ein akustischer Strudel, der in eine andere Welt entführt.

Punkte: 7.5 / 10


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