DroneDoom ist wie ein warmes Moorbad, bestehend aus tiefgestimmten und extrem verzerrten Saiteninstrumenten. Melodien und Gesänge sind Störfaktoren. Strukturen sollten nicht allzu offensichtlich sein. Wenn eine Rhythmik vorhanden ist, dann ist sie meist abstrakt, angetäuscht und dehnbar. DroneDoom sollte laut gehört werden, richtig laut, nur dann stellt sich die gewünschte Wirkung ein. Es ist keine Musik für jedermann, noch würden die Meisten es Musik nennen. Es scheint, als müsse man einen etwas kranken Charakter haben, eine Art Hang zum Derben, zum Abstrakten, zum Düsteren, um sich den Gewalttaten dieses monotonen Breies hinzugeben.
...und noch immer läuft die Earth 2 (Special Low Frequency Version) und zwar mittlerweile mit dem dritten und letzten Titel "Like Gold And Faceted", welcher sich mit seinen 30 Minuten Spielzeit ganz und gar dem stehenden Ton verschreibt. Ein Fest für Liebhaber dieser Klangwände. Eine halbstündige Geräuschorgie mit konstanter Tonlage und ein klein wenig, kaum hörbarer Percussion. Für mich ganz klar der Höhepunkt der Platte, ein Empfangen berauschender Frequenzen, ein Exzess dämonischer Glücksgefühle. DroneDoom in seiner reinsten und ursprünglichsten Form. Sein Anfang und zugleich sein Höhepunkt.
Punkte: 8 / 10