Deivos Theodicy (2015) - ein Review von Akhanarit

Deivos: Theodicy - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
27.09.2016 17:22

Es hat ganze vier Jahre gedauert, bis die polnischen Tech-Deather von DEIVOS mit einem Nachfolger für "Demiurge Of The Void" um die Ecke kamen. Dieser liegt nun in Form von "Theodicy" vor und gefällt auf Anhieb. Soundtechnisch stehen DEIVOS ein wenig zwischen den Stühlen und auch wenn man ein Paar Einflüsse der Landsmänner VADER heraus hören kann, so sind die Jungs eher dem Sondgewand des American Death Metal zugetan. MORBID ANGEL wären hier genauso zu nennen, wie auch SUFFOCATION. Bei ihren Songs gehen die Polen gerne mal etwas vertrackter zu Werke, verlieren aber den Track an sich nie wirklich aus dem Blickfeld. Beginnend mit dem Titeltrack beweist man sogleich Zuversicht und Selbstbewusstsein und in den folgenden fast 40 Minuten ballern, schroten, hacken und trümmern sich die Musiker durch die leicht wirren Songstrukturen. Egal, ob man sich zu 'El Shaddai' oder doch lieber bei 'Amor Sui' die Rübe abschraubt, die neue DEIVOS hat durchaus ein paar delikate Riffs im Angebot. Für meinen Geschmack sind hier etwas zu viele Samples eingebettet und auch nach mehrmaligem Hören kristallisiert sich jedoch kein absolter Überflieger heraus. Zu sprunghaft sind die Tracks, als dass sie wie ein Obelisk aus der breiten Masse herausragen könnten.

Auch bei der Wahl ihres Labels scheinen DEIVOS recht sprunghaft zu sein. Angefangen bei Empire Records über Unique Leader Records, bei dem dann tatsächlich mal zwei Alben in Folge erschienen, entschied man sich für "Theodicy" für Selfmadegod Records als neuen Heimathafen. Produziert hat "Theodicy" Tomek Zalewski im Zed Studio. Das Cover, designed von Pastor Xisaq Graphics bricht aus dem bandeigenen Trott der Gleichförmigkeit aus und präsentiert anstelle der schon als Maskottchen geglaubten Fratze einen Schädel mit ... und jetzt kommt der Clue!!! ... Hörnern.

Unter'm Strich haben wir hier ein gutes Technical Death Metal-Album, aber für den großen Wurf reicht es leider noch nicht. Wohl bekomms trotzdem!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=6652

Punkte: 7.5 / 10


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