Damnation Angels The Valiant Fire (2015) - ein Review von Akhanarit

Damnation Angels: Valiant Fire, The - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.83
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal, Symphonic Metal


Akhanarit
26.04.2015 16:39

Wenn man dem Infosheet glauben mag, dann war das Debütalbum "Bringer Of Light" der Symphonic Power Metaller DAMNATION ANGELS aus UK sehr erfolgreich. Festgemacht hat man das offenbar daran, dass der Track 'Pride (The Warrior's Way)' innerhalb von 3 Jahren über 200.000 Mal auf YouTube angeklickt wurde (wovon rund 3.250 Nutzer tatsächlich einen nach oben zeigenden Daumen dagelassen haben!!!). Jetzt haben wir mit "The Valiant Fire" das zweite Album vorliegen. Mix sowie Mastering wurden von Scott Atkins im Grindstone Studio durchgeführt, während das Artwork von JungShan aus Taiwan, dessen Spezialität es ist, mit chinesischer Tinte in traditioneller Manier zu arbeiten. Aha, indische Tinte würde das Resultat wohl ebenfalls zutage fördern. Meinen Geschmack trifft es gerade unter dem Aspekt, dass es sich hier immer noch um ein Power Metal-Album handeln soll, überhaupt nicht. Aber wichtiger ist ohnehin die Musik.

Da ich die Band nicht kenne, ging ich einfach mal unvoreingenommen an die ganze Sache heran und lasse "The Valiant Fire" mehrmals auf mich wirken. Dabei fiel auf, dass die symphonischen Aspekte teilweise zu mächtig in Szene gesetzt wurden und die Riffs reichlich zu kurz kommen. DAMNATION ANGELS setzen auf diesem Album immer wieder auf ruhigere Passagen, nehmen sich immer wieder zurück und haben gerade damit so manches Mal ein Gefühl der Gleichgültigkeit in mir geweckt, die mich selbst gewundert hat. Immer, wenn ich als Hörer das Gefühl hatte: "Mensch, klang nett, und jetzt setzt da noch einen drauf ... höher, schneller, weiter ... Epik!", gab es diese beinahe nervigen Dämpfer der Rücksichtnahme. Wenn ihr das Gefühl habt, dass Tracks wie beispielsweise 'The Frontiersman' nicht aus dem Quark kommen, dann habt ihr da völlig Recht. Das empfinde ich ebenso! Auch wenn wir hier schon auf etwas höherem Niveau meckern täuscht das nicht darüber hinweg, dass gerade bei der Zielgruppe etliche Fans mehr erwarten werden, als die dünnen glanzlosen Kompositionen, welche die Musiker von der Insel hier feilbieten. Die Songs reißen einfach nicht mit und neben einigen wirklich tollen Momenten tauchen die Mängel jedoch in jedem einzelnen Track auf. Ich könnte hier auch kein Highlight herauspicken, denn alles wirkt auf mich gleich langweilig.

Wenn ich ganz ehrlich bin, hat mir der High Scream ganz am Ende von 'Under An Ancient Sun' vom gesamten Zweitling am besten gefallen. Endlich mal ausgebrochen und sich Luft gemacht, bravo! Mit einer derart glatt gebügelten Produktion ist es auch nicht gerade einfach, wertige Ecken und Kanten zu finden. Vielmehr stellt sich immer mehr die Frage, ob man so was noch unter Metal einordnen sollte, nur weil ein paar verzerrte Gitarren Alibiriffs zum Besten geben. Als kleiner Downer nach der Arbeit oder beim Abendessen leise im Hintergrund mag das ja ein ganz nettes Scheibchen sein. Als Paradebeispiel für ein Symphonic Power Metal-Album wird es jedoch zum Fehlgriff. Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, mir das Album privat nochmals aufzulegen, denn ich hab hier aus dem Stegreif 1000 spannendere Alben als "The Valiant Fire" herumliegen.

http://bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=6784

Punkte: 6.5 / 10


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