Die anderen Lieder fangen wieder den Spirit des Debütalbums ein, werden aber wie auch der Titelsong um einige Metaleinlagen erweitert. Erst mit "Capricorn" haben wir hier wieder einen rein bluesigen Song, der sowas von geil geworden ist, dass mir dazu die Worte fehlen... Jede talentierte und wirklich relevante Band hat in ihren ersten Alben eine Blaupause ihres frühen Schaffens, das einfach das repräsentiert, was sie sind. Heute natürlich unvorstellbar, denn die heutigen Bands, besonders die Jüngeren, denken sie seien langweilig, wenn sie nicht alle Genres aufeinmal miteinandermischen und höchst "experimentell" und "progressiv" klingen.
"Overkill" ist ein Album, das man, ungeachtet welches Genre man mag, einfach einmal komplett durchhören sollte. "Overkill" ist zu hart für Sex Drugs and Rock 'n' Roll, "Overkill" ist eine Inspiration für kommende Speed und Thrash Metalbands gewesen, doch selbst sie erblassten in der Präsenz dieses Überwerks. Wer diese besonders im Netz populäre Comicserie One Punch Man kennt, der weiß, was "Overkill" ist. Viele versuchen härtere Musik zu machen als "Overkill", aber das wird nicht funktionieren, denn "Overkill" schlägt dir nicht nur die Fresse ein, "Overkill" geht dir dabei noch tief in das Herz und alle Gliedmaßen, die du hast! Das sage ich nicht, das sagt "Overkill" mit "Limb from Limb". Du wirst dich auch noch gut dabei fühlen, gerade akkustisch verdroschen worden zu sein, denn diese Art von Prügel hast du noch nie kassiert. Die 35 Minuten Laufzeit sind eines der Höhepunkte deines Lebens, weshalb du sie jederzeit wiederholen möchtest!
Punkte: 10 / 10