Limited Booze Boys Death Or Glory (2014) - ein Review von iwill zähnchen

Limited Booze Boys: Death Or Glory - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Folk Rock, Hardrock, Rock'n'Roll


iwill zähnchen
22.03.2015 20:25

15 Jahre “bunte Haut im Schottenrock”, ein Anlass zum feiern. Und Death Or Glory (das erste Album nach 5 Jahren) vor allem ein Grund Euch, werte Leser, die Thüringer Band endlich einmal vorzustellen. Hier gibt es ehrlichen Rock `n Roll mit Folk Schlagseite und der nötigen Portion Dreck, den man auch im Laufe der Bandgeschichte durch haltlose Hetz- und Rufmordkampagnen fressen musste. Wer die Jungs allerdings schon einmal persönlich sprechen konnte, der weiß das sie nicht beißen, sondern nur spielen wollen.

Der Bikerszene verbunden spielen sich die Jungs jedes Jahr in kleinen und größeren Clubs sowie allen möglichen Bikertreffen Europas vor meist großem Publikum den Hintern ab und begeistern regelmäßig die Massen. Die Limited Booze Boys gehören zu den Bands, bei denen es immer das “rundum sorglos Paket” gibt:
Eine hammermäßige Liveshow, ein schickes Bühnenoutfit und sehr gutes bis überragendes Liedgut. Bei letzterem stellt sich immer wieder heraus, dass diese Band einmalig ist. Keiner klingt wie die Booze Boys, denn keine andere Band vermag es Rock `n Roll mit straighten Hard Rock und folkloristischen Melodien so zu verschmelzen wie sie. Toms Gesang hat, passend zum Sound, etwas vom Slang eines alten Seemanns.

Auch der aktuelle Output beinhaltet sämtliche Trademarks, musikalisch gibt es neben den harten Rockern auch wieder reichlich folkloristische Einflüsse und so manche Shanty Melodie wird verwurstet. So folgt einem heroischen Spoken Word Intro – das mit Dudelsäcken untermalt wird – ein straighter Banger mit fiesem Riff. Daraufhin geht es melodisch mit Brotherhood Of Steel , einer Liebeserklärung an die Bikerszene, zum ersten Höhepunkt des Albums.
Eine weitere Liebeserklärung dieser Art befindet sich gegen Ende der Scheibe mit dem famosen Roadbreaker. Beide Tracks bestechen nicht nur wie üblich durch Eingängigkeit und Härte, man kann die Texte zudem als Metaller auch prima auf seine Szene ummünzen.

Auch die Folksongs Come Along und Yankee Doodle lassen trotz offensichtlich historischer Einflüsse nicht die Gitarre missen und erfüllen ihren Zweck, denn sie machen vor allem eines: durstig.
Die Getränkekarte vom Vorabend wird übrigens im Partykracher Get Down nochmals genau analysiert.

Mit Dr. Sex und Booze Boys Rock N Roll huldigt man dem guten alten Rock N Roll in Reinkultur. Und zwar so, dass selbst Lemmy den Daumen nach oben zeigen müsste, würde er diese Nummern hören!
Im Gegensatz dazu hat Crusade alles, um auf diversen Folkrock Veranstaltungen genauso gefeiert zu werden wie im Rock- oder Metalschuppen von nebenan. Auch der mit Mandoline angestimmte Titeltrack entpuppt sich mit seiner eingängigen Melodie, einem Refrain zum mitgrölen und seinem gesunden Härtegrad schnell als hitverdächtig. Im Kontext dazu gibt es mit der keltisch inspirierten Ballade The Clan pure Epik, während das vom Sex, Booze & Rock `n Roll Album bekannte Suicide ein mit dem Punk kokettierender Banger ist.

Überhaupt ist diese Veröffentlichung eine der abwechslungsreichsten Rockalben seit langem und ausnahmslos mit starken Songs bestückt. Stellt Euch vor, dass die Enkel von Runrig und Status Quo eine Band gründen um Motörhead Tribut zu zollen, und Ihr habt eine ungefähre Vorstellung von dieser Platte! Hier liefert eine der besten Rockbands der Gegenwart mit Death Or Glory wieder einmal ein eigenständiges, zeitloses und bärenstarkes Album ab!

Review erschienen bei metalunderground.at: http://www.metalunderground.at/?p=43931

Punkte: 8.5 / 10


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