Silverstein Discovering The Waterfront (2005) - ein Review von Monolith

Silverstein: Discovering The Waterfront - Cover
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6.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Hardcore: Emocore


Monolith
21.03.2016 22:00

Stellt euch vor Bullet for my Valentine hätten sich vor ihrem Album "the Poison" dazu entschieden, es doch erstmal langsam anzugehen und anstelle von melodischem Metalcore vielleicht doch mehr auf Rock zu setzen. So ungefähr hätte sich das angehört. Metalcore gepaart mit Rock. In diesem gezügelten Tempo und in der Art, wie Silberbach auf "Discovering the Waterfront" habe ich Screams und Heulgitarren immerhin noch nicht gehört.

Damit nicht genug: Was auf "when Broken is easily Fixed" so gut funktionierte, wurde hier adaptiert, allerdings beließ man es nicht dabei, sondern spielte den Stil in allen unterschiedlichen Härtegraden und Melodien auf und ab.

Der aggressive, etwas weinerliche Opener "your Sword vs. my Dagger" mündet in den sensibleren "Smile in your Sleep", der kurz vor dem Ende nochmal richtig ausbricht.
Aus dem Anfang des Albums entspringt eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen und Wutausbrüche, wie ich sie von Silberbach am wenigsten erwartet hätte. Die Jungs haben sich wirklich gemacht.

Leider gestaltet sich der Titelsong des Albums ziemlich uninteressant, da äußerst vorhersehbar und zu sehr am Rest des Albums orientiert. Speziell bei "Discovering the Waterfront" sind die ersten Lieder auf dem Album wirklich eine große Überraschung, nur leider fehlt beim Durchlauf dann der ein oder andere Kick von der Seite, das gewisse Etwas, das dieses Album wirklich durchgängig hörenswert macht. So haben wir hier zwar gute Lieder, allerdings sind diese zu ähnlich gestaltet und weisen keine Höhepunkte auf, sodass man nach dem Durchlauf wirklich Interesse daran hat die hinteren Ecken des Albums auszukundschaften. Bei aller Liebe, was "Discovering the Waterfront" bietet, so ist bei mir am Ende nach den ersten 2 Stücken lediglich "Fist wrapped in Blood" und "Already Dead" übrig geblieben. Somit habe ich insgesamt 4 Lieder auf dem Album, auf die ich aufgrund ihrer eigenen Identität hin und wieder zurückgreifen kann. Der Rest ist eher mühselig durchzuhören.

Immerhin haben Silverstein mit "Discovering the Waterfront" ein Album geschaffen, das wirklich nur am Stück hörbar ist. Nur am Stück kann das ganze emotionale Mosaik begutachtet und genossen werden. Wirklich perfekt wäre das mit mehr eingängigen Liedern gewesen, aber hey, wir reden hier von einer noch verhältnismäßig jungen Band. Und für die heutigen Verhältnisse haben die noch jungen Silverstein doch etwas Gutes geschaffen.

Punkte: 7.5 / 10


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