Die Compilation "18 Candles" jedenfalls beinhaltet Lieder aus den ersten Jahren der Band, also EPs und Demos, Bonustracks, alles was es nicht auf die Alben geschafft hat eben. Und das, was man hier hören kann, ist ziemlich dürftig.
Wenn der Sänger klingt, als hätte er nicht einmal Aufwärmübungen vor dem Gang in's Studio gemacht und wenn zudem regelmäßig das Mikro zu quietschen beginnt, wenn die Qualität nicht nur schwammig, sondern stellenweise auch noch kratzig ist, dann macht es einfach überhaupt keinen Sinn, alten Kram neu auf CD zu packen und auch noch Geld dafür zu verlangen!
Neben der Qualität, so hat die Band zudem noch einen weiten Weg vor sich, besonders mit dem Sänger, wenn sie irgendwo mitmischen will. Aber mitmischen ist heutzutage nicht gleich qualitativ glänzen. Seit Jahrzehnten gibt es mittlerweile das ewig gleiche Erfolgsrezept. Die Band, die lang genug die gleichen 3 Akkorde spielen, die Drums ähnlich pubertär und der Sänger durchweg kindlich durch das Mikro raunen kann, der hat seinen Platz im Radio sicher und die Verkaufszahlen steigen kontinuierlich. Was klingt wie ein Vorurteil von Musikliebhabern in der Mid-Life-Crisis, das bestätigt sich leider immer wieder, spätestens wenn ich im Wagen eines Kumpels sitze und das Radio die Frechheit besitzt mit anzuspringen. Rocksongs sind dort (zum Glück) rar geworden, aber das, was es draufschafft, klingt wie frisch aus der Zeitmaschine. Als hätte man eine x beliebige Radiorockband Ende der 90er bzw. Anfang der 00er Jahre in das heutige 2016 gezerrt und sie im Studio spielen lassen. Traurig aber leider wahr, und das von jemandem, der Pauschalisierungen für gewöhnlich vermeidet.
"the Early Years" ist jedenfalls nicht zu empfehlen und ich hoffe innigst, dass sich die Band mittlerweile, nach rund 15 Jahren, in eine vernünftige Richtung entwickelt hat!
Punkte: 4 / 10