Eclipse Armageddonize (2015) - ein Review von quellecair

Eclipse: Armageddonize - Cover
1
1 Review
10
10 Ratings
9.20
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock, Melodic Rock


quellecair
28.02.2015 08:33

Ganz ehrlich, es fällt mir in der Tat schwer, zu diesem Album etwas zu schreiben, ohne nicht in Schwärmerei zu geraten. Sowas hat es in der Richtung melodischer Hardrock / Heavy Rock seit Jahren nicht mehr gegeben. Entweder war es schlicht zu seicht, zu eintönig, zu herzlos oder es war Grunge-verseucht. Aber Hardrock der Marke Whitesnake, Bon Jovi oder Gotthard gab es erst mit einer neuen Welle aus Schweden wieder. Und ähnlich wie ihre Landsmänner H.e.a.t, die bereits beachtlich am abräumen sind, setzen Eclipse voll auf das Rezept Hardrock der alten Schule, der häufig mit dem Hair/Glam Metal aus den 80ern in Verbindung gebracht wird.

So erhält man ohne Vorwarnung bereits mit dem Opener "I don't wanna say I'm sorry" die volle Bedienung: Fräsende Riffs, ein Drummer, der alles aus einem simplen Rockbeat herausholt und perfekt mit dem Bassist harmoniert und ein Sänger, den sich so viele gerne in der eigenen Band wünschen würden. Nein, originell ist die Mucke von Eclipse natürlich nicht. Aber wer so geile Riffs gekonnt mit Melodien verbindet, die einem sofort ins Ohr gehen und die man auf Anhieb mitsingen kann, der hat in der Sparte schon mal alles richtig gemacht und hat die Trophäe auf sicher. Und spätestens beim zweiten Track, der Singleauskoppelung "Stand on your Feet", bleibt einem schlicht die Spucke weg - das ist einfach nur noch Melodic Hardrock in Vollendung, Punkt.

Es macht wenig Sinn, die restlichen Stücke zu beschreiben, da es neben ganz wenigen, leicht balladesk angehauchten Momenten einfach nur einen Grundtenor gibt, nämlich pure freakin' Hardrock. Man merkt Sänger / Gitarrist Erik Martensson und Gitarrist Magnus Henriksson ihre Routine nicht nur an ihrem Handwerk, sondern vor allem am Songwriting an. Nicht zuletzt haben sie erfolgreich bei Bands und Projekten wie W.E.T., Giant oder Adrenaline Rush engagiert mitgeschrieben und -gewirkt.

Man kann es drehen und wenden wie man will, aber auf "Armageddonize" sucht man vergebens nach einem Schwachpunkt. Jeder Song ist ein unwiderstehlicher Volltreffer, eingebettet in einer druckvollen Produktion. 11 mal stellen die Schweden klar, warum ihr Vorgängeralbum nicht umsonst als Hardrock-Album des Jahres gehandelt wurde. Und auch wenn das Jahr noch jung ist, kann man eines getrost sagen: Wer diesem Album das Wasser reichen will, der muss sich äusserst gut anstellen. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass sich "Armageddonize" bedenkenlos mit Genre-Klassikern aus den glorreichen 80ern messen kann - und das will was heissen...

Fazit: Liebhaber von klassischem Hardrock mit Hair/Glam Metal Attributen können getrost blind zugreifen, alle anderen sollten mal ein Ohr riskieren.

(Original Review: http://quellecair.blogspot.ch/2015/02/die-gute-alte-schule-des-hardrock.html)

Punkte: 10 / 10


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