Hier haben wir nun eine junge italienische Frau aus Udine, die von keinem geringeren als Thomas Ruf "entdeckt" wurde. Mit der von Ruf ins Leben gerufenen Blues Caravan, bzw. im speziellen den "Girls With Guitars" in der dritten (oder vierten, ich weiß es nicht genau) Auflage ist nun die junge Italienerin neben Sadie Johnson und Heather Crosse, beide aus den USA, mit von der Partie.
Nun zum Erstling dieser Gitarristin:
Sie selber gibt an z.B. Joe Bonamassa, Eric Sardinas, Susan Tedeschi, Stevie Ray Vaughan, Led Zeppelin und Guns N‘ Roses als Vorbilder zu haben, also durchaus auch Musiker mit etwas härterer Gangart.
Das merkt man dann auch auf dieser Scheibe. Nicht nur ihre recht markante Stimme, auch das bearbeiten der Stratocaster geht ihr flüssig und locker von der Hand.
Im ersten Song "Why Do I Sing The Blues" singt sie über ihr bisheriges Leben, dem wohlbehütetem Elternhaus, der Anfang als Gitarristin in Italien bis zur Tournee mit den "Mädels" von Girls with guitars, nur um zu erklären warum sie den Blues singt.
Technisch absolut brillant fliegen ihre Finger über das Griffbrett und sie zeigt keinerlei Berührungsängste mit verschiedenen Musikstilen, wie die Coverversionen von Savoy Brown, den Allman BrothersBrothers, bzw. Gov't Mule und AC/DC (die ich generell nicht höre) zeigen. Und schön ist das sie sich dafür weniger bekannte Stücke ausgesucht hat.
Zum Glück spielt sie keine "sterilen" Gitarrenläufe rauf und runter wie man es leider allzu oft hört, sondern legt immer eine gewisse Rauheit und unkonventionelles in ihr Gitarrenspiel.
Mit einer hervorragenden Band im Rücken legt sie ein tolles erstes Album hin, und man darf gespannt sein was da noch folgt.
Der erste Schritt in die richtige Richtung scheint zumindest schon mal gemacht zu sein.
8,5 Punkte um Luft nach oben zu lassen!!
Punkte: 8.5 / 10