Tja, was soll ich sagen?? So übel ist es gar nicht.
Irgendetwas ist anders bei MARDUK, im Gegensatz zu dem, was ich bisher hörte. Ja richtig, ich höre recht ausgeklügelten Black Metal, der teilweise richtig coole Melodien beinhaltet. Schon der Titeltrack besticht durch geile Gitarrenläufe, auch wenn natürlich wieder geknüppelt wird, wie nichts Gutes. Aber hier klingt es sehr durchdacht. Fast schon hymnenhaft kommt das folgende "The Blond Beast" daher. Für MARDUKsche Verhältnisse schon fast eine Ballade. Mit "Afrika" fallen die Schweden dann wieder in reines Geballer zurück. Allerdings mit ganz cooler Melodie in den Gesangspausen. Richtig heavy und eher schleppend, dann das folgende "Wartheland", bevor mit einigen Salven das rasend schnelle "Rope Of Regret" eingeleitet wird. Hervorheben möchte ich noch das schleppende "Nebelwerfer", das abwechslungsreiche "Doomsday Elite" und den Rausschmeißer "Warschau III - Necropolis", welches eigentlich kein wirklicher Metal-Song ist, sondern sehr in die Industrial-Richtung geht.
MARDUKs Vorliebe für den Zweiten Weltkrieg ist kein Geheimnis und auf "Frontschwein" reizen sie das Thema vollkommen aus. Deutsche Titel, dementsprechende Samples - es passt aber! Mir persönlich sagt Mortuus' Gesang nicht wirklich zu, aber ich habe im Schwarzmetall-Bereich schon deutlich schlechtere Frontmänner gehört.
"Frontschwein" wird die Herzen der MARDUK-Fans mal wieder höher schlagen lassen. Selbst ich, der nicht viel von ihnen kennt, muss sagen, dass es ein recht gutes Album geworden ist. Kein Überalbum, aber zumindest so gut, dass ich Spaß an der Scheibe hatte. Vielleicht sollte ich mir doch, das ein oder andere Album von ihnen zulegen. Schauen wir mal.
Punkte: 8 / 10