Motörhead March Ör Die (1992) - ein Review von Monolith

Motörhead: March Ör Die - Cover
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40 Ratings
8.22
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Monolith
31.03.2016 01:27

Oh, hier haben wir es aber wirklich wenig mit motörisiertem Rock 'n' Roll zu tun.
Man könnte fast meinen, "March Ör Die" wären Motörheads Gehversuche in leichter verdaulichere Gefilden gewesen. Das liegt zum Einen erstmal am wirklich sehr sterilen Sound. Also ich höre Motörhead gerne laut, mit kräftigem, kräftigem Bass, penetranten Gitarren und sehr knallenden Drums. Ok, die Gitarren sind hin und wieder auf dem entsprechenden Level, aber die Drums und der Bass sind richtig handzahm. Lediglich Lemmys Stimme ist die gleiche, aber ok, um das zu ändern müsste er tonnenweise Kreide in sich stopfen, oder seine Stimmbänder schleifen. Aber das hätte seine Karriere ruiniert!

Insgesamt kommt mir "March ör die" ziemlich vertrackt vor. Motörhead machen hippen Rock und hauen mit "I ain't no nice guy" einen Track raus, auf dem Ozzy Osbourne und ein Klavier zu hören ist. Ok, was Ozzy angeht würde ich sagen "läuft!" allerdings wären mir 10 andere Ideen eingefallen, was ich mit Ozzy als Gast kreiert hätte, anstelle von einer solchen Radioballade, was jetzt nicht heißen soll dass sie schlecht ist, aber im Falle von Motörhead hätte ich als letztes an eine Ballade mit Klavier gedacht. "March ör Die" ging jedenfalls enorm in Richtung Alice Cooper, Kiss und co. Wer sich über die dennoch relativ hohe Zahl wundert: es hätte schlimmer kommen können. Motörhead, speziell Lemmy blieb(en) sich bei dem, woran ich mich erinnere, trotzdem noch überwiegend treu... nicht selten zwangsläufig, aber immerhin haben sie sich auch nicht mit allen Mitteln zu seinem Stilbruch gezwungen. Ich jedenfalls habe Motörhead bis zu ihren letzten Tagen noch nicht mit Synthiesounds gehört oder Chören im Hintergrund, oder irgendwelchen anderen akkustisch leichtverdaulichen Spielchen, den oben erwähnten Song ausgenommen. Demnach kann man schon sagen, dass Motörhead lediglich ein "schlechtes" Album im Rahmen ihrer Möglichkeiten abgeliefert haben, aber nichts fabriziert haben, was zum fremdschämen anregt - reflexartig blicke ich mal wieder auf meine Queensryche-Sammlung - somit geht "March Ör die" halbwegs klar, Nicht-Motörhead-Fans werden diese CD höchstwahrscheinlich als Möglichkeit für erste Gehversuche nehmen können, obwohl die alten "Overkill" und "Bomber" schon eher der Standard für das Ergründen von Motörhead sind, denn wer diese Alben bereits nicht mochte, der braucht erst gar nichts Anderes von der Band mehr antesten.

Punkte: 7 / 10


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