Selbst ich habe anfangs vermutet, dass es sich hier um ein neu mitgeschnittenes Live Album handelt, welches auf der gleichnamigen „Somewhere back in time“ Tour aufgenommen wurde und war bedingt durch die phantastische Songauswahl mehr als entzückt. Zumal dies wenigstens etwas gewesen wäre, womit alle Fans versöhnt und einen echten Gegenwert für die rausgehauene Kohle dargestellt hätte, denn Best of - Scheiben von Iron Maiden gibt es zuhauf (Best of the beast, Edward the great, Ed Hunter, Best of the B – Sides, etc.). Vorher informieren, oder sich zumindest sich an die Rezis der Fachpresse zu erinnern hätte sicher nicht geschadet, seh’ ich ein.
Den nächsten Streitpunkt stellt die Tatsache dar, dass alle Tracks auf diesem Best of – Album in ihrer remasterten Form ihren Weg auf die Scheibe gefunden haben und verglichen mit den Originalen recht steril und poliert klingen, was diese Mega – Klassiker ein Stück weit ihrer Seele beraubt. Dass dies nur Meckern auf höchstem Niveau ist, sollte von vorn herein klar gewesen sein, denn an den brillanten Kompositionen ändert das selbstredend gar nichts und darum geht es ja trotz allem in erster Linie. Die Hits werden uns nur so um die Ohren gehauen (Run to the hills, The number of the beast, Hallowed be thy name, Children of the damned) und das waren nur die Songs vom “The number of the beast” Album. Das berühmte Who is who der Metal History also, nur dass dieses Album abseits der eingangs erwähnten Zielgruppe kein Mensch braucht. Warum ich es brauchte? Weil ich mittlerweile zu Kategorie 2 gehöre. Zur Ersten nur bis einschliesslich 1992. Hach, waren das noch Zeiten…
Fazit: Wer noch keine einzige Maiden Platte besitzt bekommt einen guten Überblick über die ersten Jahre der MKII Ära, wäre aber mit sämtlichen Originalen weitaus besser bedient. Sammler und Komplettisten greifen ohnehin zu und hätte ich dieses Album wie geplant ungehört in meine Sammlung eingereiht (da die Songs ja eh schon in und auswendig bekannt sind), hätte ich mir den Ärger über die Remasters auch gleich noch ersparen können. Die hohe Wertung ist einzig und allein der Klasse der Songs geschuldet, denn die lässt sich nun wirklich nicht wegnölen! Der Rest ist reine Geldmacherei. Punkt.
Schalten sie auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn es wieder heisst: Meckern mit Akhanarit!
Punkte: 7 / 10