Und obgleich ich mich gerne an solchen kleinen Details aufhalte, muss ich zugeben, dass ASTRALION absolut auf dem richtigen Weg sind. 'We All Made Metal' erinnert mich in seinem Aufbau ein wenig an GRAVE DIGGER, die Intensität wird aber nicht erreicht und so bleibt man ein wenig handzahm im Mittelfeld hängen. Live in einem vollen Stadion wirkt das sicher mit Gänsehautfaktor hoch zehn, so auf Konserve eher weniger. Klar, da muss man erst mal hinkommen. Das Problem, dass man ständig das Gefühl hat, dass da noch das letzte Quäntchen Biss fehlt, zieht sich bedauerlicherweise durch das gesamte Album, woran übrigens auch die Powerballade 'To Isolde' nichts ändern kann. Ein Ohrwurm übelster Sorte bescheren uns ASTRALION dann mit 'Mary (Bloody)'. Mit der Eingängigkeit eines Kinderliedes (ist es vielleicht sogar eins?) fräst sich der Chorus in euer Gehirn und ihr ertappt euch immer wieder dabei, diesen Reim mit euch herumzutragen. Also das ist wirklich schlimm und entweder ihr liebt oder ihr hasst es. Dazwischen wird es wohl eher weniger Meinungen geben. Mit dem Dreizehnminüter 'Last Man On Deck' endet die erste Scheibe der Finnen auch gar nicht mal so schlecht, zeigt es die Band doch von diversen Facetten, den guten wie den schlechten. Ich kann nur hoffen, dass ASTRALION beim nächsten Mal noch mehr Erfahrung in ein eventuell neues Werk einbringen können. "Astralion" kann man haben, muss man aber nicht. Aber tolles Coverartwork!!!
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Punkte: 7 / 10