Astralion Astralion (2014) - ein Review von Akhanarit

Astralion: Astralion - Cover
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1 Review
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2 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Metal, Power Metal


Akhanarit
11.12.2014 02:50

ASTRALION aus Finnland haben den Power Metal im Blut. Mit diesem schlicht nach dem Bandnamen betitelten Album veröffentlicht die Band soeben ihr Debüt und bietet auf 11 Stücken Musik, die von ihren Fertigkeiten durchaus international bestehen können wird. Hier sind Leute am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Klar, kommen die Musiker doch von Bands wie OLYMPOS MONS, THE ADDICATION und HUMANGOD zusammen. Allerdings wirkt das Songwriting in puncto Melodieführung bei den Vocals auf mich etwas unfertig. Frontmann Ian E. Highhill hat zwar eine ausdrucksstarke Stimme zu bieten, die jedoch leider kaum variabel genug ist. Hymnen wie 'The Oracle' würden mit einer ganz anderen Wirkung einschlagen, wenn man sich hier nicht so limitiert hätte. Auch das folgende 'At The Edge Of The World' hätte gerade mit seinem Spagat zwischen den Achtzigern und Neunzigern ein richtiger Knaller werden können. Es macht natürlich kaum Sinn, sich bei jeder Power Metal-Band einen Michael Kiske ans Mikrofon zu wünschen (dann hätte diese Scheibe vermutlich an der Höchstnote gekratzt!), doch unweigerlich stelle ich mir immer wieder mal vor, was so manch Kollege auf diesem Sektor hätte da noch herausholen können. Ich schiele hier beispielsweise in Richtung DREAM EVIL oder MESSIAH'S KISS. Da ist noch viel Luft nach oben, liebe Freunde.

Und obgleich ich mich gerne an solchen kleinen Details aufhalte, muss ich zugeben, dass ASTRALION absolut auf dem richtigen Weg sind. 'We All Made Metal' erinnert mich in seinem Aufbau ein wenig an GRAVE DIGGER, die Intensität wird aber nicht erreicht und so bleibt man ein wenig handzahm im Mittelfeld hängen. Live in einem vollen Stadion wirkt das sicher mit Gänsehautfaktor hoch zehn, so auf Konserve eher weniger. Klar, da muss man erst mal hinkommen. Das Problem, dass man ständig das Gefühl hat, dass da noch das letzte Quäntchen Biss fehlt, zieht sich bedauerlicherweise durch das gesamte Album, woran übrigens auch die Powerballade 'To Isolde' nichts ändern kann. Ein Ohrwurm übelster Sorte bescheren uns ASTRALION dann mit 'Mary (Bloody)'. Mit der Eingängigkeit eines Kinderliedes (ist es vielleicht sogar eins?) fräst sich der Chorus in euer Gehirn und ihr ertappt euch immer wieder dabei, diesen Reim mit euch herumzutragen. Also das ist wirklich schlimm und entweder ihr liebt oder ihr hasst es. Dazwischen wird es wohl eher weniger Meinungen geben. Mit dem Dreizehnminüter 'Last Man On Deck' endet die erste Scheibe der Finnen auch gar nicht mal so schlecht, zeigt es die Band doch von diversen Facetten, den guten wie den schlechten. Ich kann nur hoffen, dass ASTRALION beim nächsten Mal noch mehr Erfahrung in ein eventuell neues Werk einbringen können. "Astralion" kann man haben, muss man aber nicht. Aber tolles Coverartwork!!!

http://bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=6519

Punkte: 7 / 10


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