Iron Maiden A Matter Of Life And Death (2006) - ein Review von Fire Down Under

Iron Maiden: Matter Of Life And Death, A - Cover
3
3 Reviews
123
123 Ratings
8.14
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Fire Down Under
03.10.2010 22:14

"A Matter Of Life And Death" habe ich bestimmt vor gut 4 Jahren das letzte mal gehört, also in der Zeit in der es erschienen ist, und ja, ich gebe zu, damals habe ich mir die Scheibe ziemlich schön gehört - ich muss dazu aber auch sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt erst ein halbes Jährchen Metal hörte und einfach mal begeistert alles aufnahm was ich bekommen konnte, eigentlich ein ganz natürlicher Prozess.

Ebenso natürlich war die Tatsache, dass das Album relativ schnell im Regal verschwand. Bis heute.

Also gönnte ich dem Album drei erneute Spins (dazwischen legte ich jeweils "Seventh Son Of A Seventh Son" und "Somewhere In Time" auf, um einen Direktvergleich zu haben) und komme zum Schluss, dass es sich bei "A Matter Of Life And Death" um eine ziemlich durchwachsene Vorstellung handelt.
Den ziemlich missratenen Opener "Different World" kann man eigentlich schon mal so gut wie vergessen, ein relativ überflüssiger Song. Besser werden dann schon die nachfolgenden Songs, auch wenn keiner von ihnen ein wirklicher Überhammer darstellt. Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass a) die meisten Songs viel zu lang sind ohne die (Über-)Längen entsprechend zu füllen und b) die Refrains meistens sehr einfallslos daher kommen. Die Songs 2 bis 6 sind freilich allesamt gelungen, sie beinhalten schöne Melodien und Ideen sowie eine spezielle (düstere) Atmosphäre was mir sehr gut gefällt, nur: das ganze müsste kompakt und aufs Wesentliche konzentriert dargeboten werden - diese Songs um jeweils einige repetitive Parts gekürzt und mit besseren Refrains versehen, und es wären (teils) echte Hammer-Songs geworden!
"The Reincarnation Of Benjamin Breeg" ist dann zu 90% ziemlich zahnloser Altherren-Metal, enthält aber einen sehr schönen Soloteil (Schlauköpfe errechnen hier die fehlenden 10%) und bringt diese Problematik wieder auf den Punkt: es gelingt auf dieser Scheibe einfach nicht, gute Ideen von überflüssigem Schmonzes zu trennen. Deswegen wirkt das alles etwas lieblos gemacht, obwohl's doch eigentlich gut gemeint ist.
Anders dagegen ist das über 9 Minuten lange "For The Greater Good Of God": ausgerechnet der längste Song der Scheibe ist auch mit Abstand der Beste: hier geht die episch-progressive Rechnung auf und der Song überzeugt in allen Belangen. Sehr gut gemacht!! Würde ich einzeln bewerten, so gäbe es hier wohl 9/10 Punkte.
"Lord Of Light" ist hingegen wieder die vertonte Langeweile und "The Legacy" kann auch nichts mehr reißen, dann war's das auch schon mit dem Album.

Im Fazit kann man festhalten: würde man die guten Momente gestrafft und kompakt präsentieren, das Überflüssige kürzen, so würde das Album mehr mitreißen. Denn gute Ideen sind hier durchaus vorhanden, werden aber durch das oftmals sinnlose "Gedudel" zunichte gemacht, das ist sehr schade.

Weil die Jungs mit "For The Greater Good Of God" hier einen Übersong platzieren konnten kann ich noch 6 Punkte locker machen, ohne den Song wären es wohl 4,5 oder 5 Punkte.

Punkte: 6 / 10


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