Ten Years After A Space In Time (1971) - ein Review von kurare

Ten Years After: Space In Time, A - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.71
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Blues Rock, Progressive Rock, Psychedelic Rock, Rock'n'Roll


kurare
03.01.2015 20:35

Nicht mal ein Jahr war seit der letzten Scheibe ("Watt") vergangen als "A Space In Time" herauskam.
Als ich sie damals bei uns im Montanus in den Händen hielt war ich mir nicht sicher ob ich sie, obwohl absoluter TYA Fan, kaufen sollte, weil es ...
1. eine US LP von Columbia Records war, und
2. kostete sie als Import (in D war sie offiziell noch nicht erschienen) 25 statt der üblichen 19 oder 20 DM!!
Ich habe sie natürlich trotzdem erworben und nie bereut.
Was ich damals nicht wusste war, dass TYA von Deram (Decca) zu Chrysalis (Warner Bros. Records) gewechselt waren. Der Druck deshalb etwas verdammt gutes auf die Beine zu stellen, war bestimmt nicht gering. Außerdem war einer der beiden Gründer von Chrysalis der ehemalige Manager und Förderer von TYA Chris Wright.
Allerdings braucht diese Scheibe, auch heute noch, etwas Geduld und Zeit um ihre ganze "Schönheit" in den Ohren des Zuhörers zu entfalten.
Bei den 10 Titeln variieren die vier den Musikstil doch teilweise gewaltig.Von TYA üblichem Bluesrock bis zum Einsatz von Streichern in "Over The Hill" ist alles vertreten. Und man kann sagen was man will, es passt alles und fügt sich zu einem dann doch homogenen Stil ein. Als ganzes gesehen ist diese Scheibe ohne besonders hervorzuhebenen Song (ok. "I'd Love To Chance The World" war ein Riesenhit in den USA) einfach grandios.
Beim Opener "One Of These Days" greift Alvin auch wieder mal zur Harmonica, und ihr gehört auch das erste Solo auf der Scheibe.
Alvin spielt auch wieder sehr oft akustische Gitarre (der Anfang vom eben angesprochen "I'd Love To Chance The World" ist traumhaft schön gespielt), Chic steht endlich nicht mehr so im Abseits, Leo spielt wieder mal einen grandiosen, fetten und swingenden Bass, und Ric legt das Fundament mit seinen gefühlvoll gespielten Drums.
Und am Schluss ein kurzer Jam, nämlich "Uncle Jam", der leider, leider viel zu kurz geraten ist. Bei dieser lockeren Art des Zusammenspiels der vier hätte man gerne noch einige, nein viele Minuten länger zu gehört als nur diese knapp 2 Minuten ... schade!! Ric Lee sagt dazu: "Uncle Jam ist eine Swing-Sache und wir haben die besten Teile aus drei verschiedenen Jams genommen." Ja da muss doch noch mehr Material auf den Bändern sein!
Trotzdem ein sehr reifes Stück Musikgeschichte, wenn nicht sogar eines der Besten überhaupt ... was ich damals gar nicht so erkannt habe.

Gut 9 Punkte!!

Punkte: 9 / 10


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