Bereits das Intro macht klar, welcher Wind hier weht. Es wird nicht mit unnötigem Geklimper getrödelt, hier geht man bereits mit dem ersten Ton in die Vollen. Der Hörer darf nun ein furioses Klangspektakel geniessen. Der Opener „The Second Stone“ legt ein Tempo vor, das weitgehend gehalten wird. Man lasse sich nicht von dem epischen Streicherbeginn von „Sense Without Sanity“ täuschen, der stark an das Erstwerk der Band („The Phantom Agony“) erinnert.
Ruhige Momente gibt es lediglich mit dem leicht orientalisch angehauchten „The Fifth Guardian“ sowie den Balladen „Omen“ und „Canvas Of Life“. Erstere betrachte ich dabei als einer der zwei Schwachpunkte des Albums (der andere ist „The Essence Of Silence“), während letztere mit nicht mehr Verzierung als Sängerin Simone Simons‘ Stimme und viel Gefühl überzeugt.
Weitere Highlights ausser den genannten dürften „Unchain Utopia“ mit seinem raumfüllenden Chor und der wirkungsvollen Melodieführung sein, sowie die Kamelot-like Märchenschlossmusik-Nummer „Natural Corruption“ und der Titeltrack, der unmittelbar an das Ende und den Titelsong des früheren Albums „Design Your Universe“ anzuknüpfen scheint.
Fazit: „The Quantum Enigma“ ist ein wahres Goldstück, das meine Erwartungen weit übertrifft und damit jetzt schon ein Anwärter auf das Album des Jahres.
Punkte: 9.5 / 10