Mekong Delta In A Mirror Darkly (2014) - ein Review von Mystic Melissa

Mekong Delta: In A Mirror Darkly - Cover
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1 Review
10
10 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal, Thrash Metal



15.12.2014 17:07

Das in der zweiten Hälfte der 80er gegründete und zwischenzeitlich auf Eis liegende Progressive Metal Ensemble gehört neben Vanden Plas und den leider aufgelösten Sieges Even zur Speerspitze der deutschen Progressive Metal Szene. Anfangs als progressive Thrash-Metal Band gestartet näherte sich die Geschwindigkeit im Laufe der Bandgeschichte – mit Ausnahme des Comebackalbums „Lurking Fear“ - dem modernen Progressive-Metal an. Nichtsdestotrotz war der Sound von Mekong Delta von Anfang an durch die von Hauptkomponist und Basser Ralph Hubert geschickt mit eingewobenen klassischen Einflüsse absolut eigenständig. „In A Mirror Darkly“ stellt das bislang zugänglichste Werk der zehn Alben zählenden Diskographie dar und knüpft stilistisch an den Vorgänger „Wanderer On The Edge Of Time“ an.
Nach einem stimmungsvollen Konzertgittarren-Intro geht es nahtlos in ein spannungsvoll arrangiertes Instrumental mit tänzelnden Rhytmen – wie es Dream Theater auf dem letztem Album in der Qualität nicht mehr hinbekommen haben - über. Im darauffolgendem „The Armageddon Machine“ schafft die Band das Kunststück, gleichzeitig sowohl vertrackt als auch eingängig zu klingen. Dies liegt an den Gesangslinien des Sängers Martin LeMar, an denen man sich beim Hören wie an einem Brückengeländer beim Überqueren eines Wildwasserflusses entlang hangeln kann. Überhaupt glänzt der Vokalist mit vielseitigem Stimmeinsatz, von gefühlvollem Gesang bis zu Thrash-Metal Shouts reicht seine Bandbreite. Besonders beim balladesken, aber dennoch dynamischen „The Silver in Gods Eye“ läuft er zur Höchstform auf. Im dem gleichnamigen römischen Gott gewidmeten „Janus“ erzeugen Mekong Delta eine mystische Stimmung und reizen die Laut-Leise-Dynamik so richtig aus. Es folgt ein weiteres dynamisch verspieltes Instrumental ehe man zum Schluss mit „Hinsight Bias“ und „Mutant Messiah“ zwei heftige Stücke auftischt, die aus der Frühphase der Band stammen könnten. Letzterer Song beginnt mit Handystörgeräuschen und Radioeinblendungen, bis jemand die Geräte ausschaltet und die Prog-Thrash Riffwalze heranrollt. Auch jene Songs warten mit packenden Gesangsmelodien auf und setzen sich ab dem zweiten bis dritten Hören allmählich im Hirn fest, vorausgesetzt man hört konzentriert zu.

Insgesamt haben wir es mit einem meisterhaften, eigenständigem, vielschichtigen und mit viel Raffinesse komponierten Progressive-Metal Werk zu tun, das bei jedem weiteren Durchgang immer weiter wächst. Jede Wertung unter 9,0 von 10 Punkten wäre eine Beleidigung!


geschrieben für FFM-Rock

Punkte: 9 / 10


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