Marty Friedman Bad D.N.A. (2010) - ein Review von Monolith

Marty Friedman: Bad D.N.A. - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Monolith
16.08.2015 10:25

Marty Friedman funktioniert nur - ich betone NUR!!! - ohne Vocalbeiträge. Das liegt daran, dass er an der Gitarre genauso gut ist, wie er an der Auswahl seiner Gastsänger schlecht ist. Und wenn man mal sieht, welchen Saitenakrobaten uns diese Welt beschert hat, dann skippt man Tracks, auf denen Gastmusiker singen, instinktiv weg.

Diese ganze Mühe kann man sich sparen, denn "Bad D.N.A." ist erneut durchgängig ein Instrumentalalbum, auf dem uns Marty 42 Minuten lang durch eine gefühlsbunte Welt der Riffs und Shreds führt. Hierbei zeigt sich Friedman wieder kreativ wie sonst wer, wenn er gekonnt Thrash bzw. Heavy Metal mit einer Vielzahl von anderen Musikrichtungen kreuzt. Die eher nach electronic klingenden Drums - die offensichtlich den meisten ziemlich auf die Nerven gehen - öffnen ebenfalls Tor und Tür für einige neue Experimente und lassen einige Konzepte ungewohnt, aber frisch klingen.

Mit "Specimen" erhält man wohl einen gelungenen Einstieg, der einen im Laufe der 4 Minuten einfach mal regelmäßig in Erstaunen versetzt. "Random Star" zeigt Friedman auch mal von der balladeskeren Saite, und bietet zwischen all den Fingerbrechern auch mal eine Verschnaufpause. Tracks wie der Titeltrack, die mit Passagen gefüllt sich, die modernen japanischen Flair aufkommen lassen, das mich immer stark an Animemusik erinnert, finden sich auf dem Album öfters wieder.

Marty Friedman beweist auch anno 2010, dass ihm in Sachen Gitarren keiner so schnell was vormachen kann. Seine mittlerweile arrogante Art in Guitar Lessons und Interviews ist demnach irgendwie nachvollziehbar, wenn auch natürlich immernoch sehr nervig. In ersterem erinnert er nicht selten an diese nervigen Lehrer, die 5-Jährigen erklären "so musst du das machen! Nicht so, das ist dämlich! Das gefällt mir nicht!". Dass er jüngst zugibt, Jimmi Hendrix nicht für die Koryphäe der Gitarrenmusik zu halten, dafür dürften wohl manche Lynchjustiz fordern, aber deswegen schreibt Friedman ja auch keine Texte und hält wenigstens auf seinen Alben den Mund.

Punkte: 9.5 / 10


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