Deep Purple Deep Purple (1969) - ein Review von purplemaniac

Deep Purple: Deep Purple - Cover
2
2 Reviews
46
46 Ratings
8.43
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock
Rock: Art Rock, Hardrock, Progressive Rock, Psychedelic Rock


purplemaniac
04.02.2012 18:53

Das dritte Album und das letzte der Mk.1. Erschienen im Juni 1969, zu dieser Zeit waren Gillan und Glover quasi schon in der Band, somit also das Opus posthoumus für Evans und Simper. Kurze Zeit später hörte man eine ganz andere Band, die evolutionäre Keimzelle des Heavy Metal explodierte mit der Mk. II. Hier indes überwiegt noch Lord'scher Art-Rock, eine Reihe artifizieller, klassikorientierter Songs, welcher, losgelöst von späteren Brachial-Epen, als abwechslungs- und einfallsreiche Prog-Rock-Perle zu bewerten ist. Die Platte wird stark geprägt von der Vorliebe Lords für klassische Sounds, zudem brilliert der frühe Paice mit einer Reihe abgefahrener Drum-Eskapaden, man höre nur das polyrhythmische "Chasing shadows". Blackmore nimmt sich auf der Platte ungewohnt zurück, noch nicht viel zu hören vom späteren Guitar-Hero. Bei "Lalena", der Donovan-Ballade, ist Rod Evans in seinem Element, dem ganz klar die seichten Töne deutlich mehr lagen als treibende HardRock-Kracher. Mit "April" gelingt der Band eine frühe symbiotische Verschmelzung von Klassik und Rock, welche nur wenige Monate später im "Concerto for Group and Orchestra" kulminierte. Alles in allem stellt diese LP quasi den Abschluss der Kunst-Rock-Phase der Band dar, hätte auch gut als Solowerk Lord's durchgehen können. Man muss sich beim Hören dieser Platte ganz weit von der Mk. II lösen, das ist quasi eine andere Band. Gelingt einem diese Abkopplung, dann kann man dieses Opus als höchst interessante, gut produzierte und spannende Exkursion in die musikalische Findungsphase einer noch unentschlossenen Band genießen. Komplettiert wird diese vertonte durchgeistigte musikalische Exkursion durch das Lord'sche Notenuniversum mit einem kongenialen Hieronymus Bosch-Cover-Artwork, in welches sich die Band auf der Frontseite mit einem kleinen Foto verschämt und versteckt hineinmontiert. Für mich eines der absoluten Meisterwerke der Band, klar dominiert vom universellen Musikverständnis Jon Lord's.

Punkte: 10 / 10


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