Craig's Brother The Insidious Lie (2011) - ein Review von real77power

Craig's Brother: Insidious Lie, The - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Punk: Melodic Punk


real77power
05.02.2014 10:59

Die Band "Craig's Brother" dürfte kaum jemandem etwas sagen. Erst Recht nicht, wenn man nach 18 Jahren Bandgeschichte auf lediglich drei Alben zurück blicken kann. Umso überraschender war es für mich, als die Melodic-Punk-Kombo aus Kalifornien 2011 doch noch einmal einen Longplayer heraus brachte. Zugegeben klingt "The Insidious Lie" doch wesentlich poppiger als das Debut-Album von 1998, das man fast für ein Side-Projekt von Lagwagon halten kann, da sich die Stimmen von Ted Bond (Craig's Brother) und Joey Cape (Lagwagon) zum Verwechseln ähnlich anhören.

Wie dem auch sei, "Craig's Brother" (wie der Bandname wohl entstanden ist?) gehen es nach 10 Jahren Schaffenspause wesentlich ruhiger und melodischer an. Also nichts mehr für eingefleischte Skate-Punk Fans. Die andere Seite der Medaille ist eine reifer gewordene Band mit tiefgründigeren Texten. Zwar sträube und winde ich mich gegen jeglichen Mainstream-Kram, der im Radio läuft, aber unter uns gesagt hätte diese Scheibe wirklich das Zeug dazu. Das schlimme daran: mir gefällt es sogar.

Ich lege mich fest: ja, das Album hat grundsätzlich Star-Potential. Warum? Es ist so unglaublich abwechslungsreich. Mal schnell, mal langsam - mal fröhlich, mal melancholisch. Auch das Artwork finde ich außerordentlich passend und gelungen. Einen Punkt Abzug muss ich dennoch geben. Da ich ein harter Hund bin, ist das Album für meinen Geschmack an manchen Stellen etwas zu rund poliert und hat teilweise zu wenig Wiedererkennungswert.

Trotzdem würde ich in Zukunft gerne noch mehr von den Jungs hören.

Punkte: 9 / 10


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