Was immer GRAND MAGUS (oder die zuständige Plattenfirma) sich beim unnötigen "The Hunt" gedacht haben mögen, die Platte bleibt vorerst ein einmaliger Griff ins Klo. Der Markt an Vintage-70er-Kifferrock war schon vor zwei Jahren mit einer Überfülle gesegnet, ist nun aber endgültig überlaufen. Also zurück zu den alten GRAND MAGUS-Werten, mit denen Göttergaben wie "Iron Will" oder "Hammer Of The North" geschaffen wurden: Gute Produktion, simples, prägnantes Songwriting, Ohrwurmrefrains, Göttersoli und kniefallende Querverweise zu den großen Legenden des Genres, ohne dabei jedoch den eigenen Stil aus den Augen zu verlieren. Und über allem die mächtige Stimme von JB, der von Album zu Album nur besser zu werden scheint...
Apropos "Iron Will": "Triumph And Power" ist mal locker das beste GRAND MAGUS-Album seit dem Rise Above-Überwerk von 2008. Hier wird wieder geklotzt und nicht gekleckert. Gleich der Opener "On Hooves Of Gold" zeigt MANOWAR, wie man einen epischen Mid Tempo-Brecher anno 2014 zu schreiben hat. "The Naked And The Dead" ist ein großartiger Temporocker im Stil von "Iron Hand", dem in meinen Augen einzigen wirklich überragenden Song vom Vorgängeralbum - und sticht auch diesen mit einem Überrefrain aus. "Dominator" avanchierte bereits dieser Tage zum neuen Festival-Sommerhit meiner Festival-Partycrew, "Holmgang", "Triumph And Power", hier reiht sich ein Kracher an den anderen. Da verzeiht man der Band auch wieder die beiden eher unsinnigen Instrumentals "Arv" und "Ymer" - wieso auch nicht, der geneigte Fan weiß ja dass unsinnige Instrumentals auf jedes GRAND MAGUS-Album gehören wie der Tinitus zum Konzertabend und begrüßt sie wie alte Freunde.
"Triumph And Power" ist ein grandioses Album geworden und schon jetzt ein heißer Anwärter darauf, mein persönliches Album des Jahres 2014 zu werden!
Punkte: 9.5 / 10