Stereophonics Pull The Pin (2007) - ein Review von Stefan83

Stereophonics: Pull The Pin - Cover
1
1 Review
5
5 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Pop-Rock


Stefan83
14.01.2015 13:26

"Back to the Roots" - Das scheint wohl die Marschrichtung der Stereophonics bei der Aufnahme von "Pull the Pin", dem sechsten Album der Waliser, gewesen zu sein.

Das kommt rockiger, temporeicher und mit viel mehr Power daher als der Vorgänger, der weit mehr mit Elektro und Nu-Rave experimentiert und damit einige Fans vor den Kopf gestoßen hat. (Zu denen ich mich nicht zähle - im Gegenteil: "Language. Sex. Violence. Other?" gehört für mich zu den Meilensteinen in der Karriere der Stereophonics, was ich in einer eigenen Review noch darlegen werde) In "Pull the Pin" bestimmen nun wieder Drums, Gittare und Kellys rauchige Röhre die Platte. Es scheint fast so, als hätte man den Versuch, sich neu zu erfinden, aufgegeben. Die Gefahr damit in alte Muster zu verfallen und die Kritik der Beliebigkeit über sich ergehen lassen zu müssen ist zwar groß, aber mal ehrlich: Die Stereophonics klingen halten wie die Stereophonics - love it or hate it. Dazwischen gibt's nix. Und wenn es so routiniert und doch eckig, knarzend daherkommt, machts einfach Laune.

Während der Opener "Soldiers make good Targets" mich bis heute ziemlich kalt lässt und "Pass the Buck" irgendwie unausgegoren wirkt, erwarten uns danach einige richtige Volltreffer. Mit "It means nothing" folgt eine ruhige, gefühlvolle und unheimlich eingängige Ballade, welche von den rockigeren Nummern "Daisy Lane" und dem kraftvollen "Stone" noch getoppt wird. Mit Songs wie "Bright Red Star" und "Crush" knüpft man an alte "Word get around"-Zeiten an. Punkig, knallender Sound mit hämmernden Drums, bei dem der Fuß nicht wirklich still halten will. Highlight des Albums ist meines Erachtens aber "Ladyluck" - eine fetzende, saustarke Rockballade, die zum Besten gehört, was die Stereophonics in den letzten Jahren aufgenommen haben. Und überhaupt: Im Gegensatz zu früheren Alben sind hier weniger Durchhänger enthalten, ist die Hitdichte weit höher. So kommt man gar nicht erst in der Versuchung, weiterklicken zu wollen.

Was bleibt am Ende? Ein wieder richtig gutes, straightes Phonics-Album, das Ecken und Kanten aufweist und auch beim siebten oder achten Mal abspielen noch richtig rockt. Sollen Kritiker was von "keinerlei Innovation" faseln: Genauso will ich die Phonics hören.

Meine Lieblingssongs des Albums:
- It Means Nothing
- Daisy Lane
- Stone
- Ladyluck

Punkte: 8.5 / 10


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