Boston Life, Love & Hope (2013) - ein Review von bc_fan

Boston: Life, Love & Hope - Cover
4
4 Reviews
13
13 Ratings
5.85
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


bc_fan
17.06.2014 12:22

o.k., ich hatte vor dem Kauf die Reviews gelesen, aber ich dachte mir, so schlecht kann die Platte nicht sein. Habe jetzt fast 10 Tage versucht, mir das Ding schön zu hören. Zuerst dachte ich, mein MP3 Player hätte die falsche Kompression erwischt oder der Equalizer wäre kaputt, aber auch im normalen CD Player im Auto oder am Verstärker zuhause klingt das Ding nicht besser. Ich verstehe nicht, wie ein selbsternannter Ton-Nerd wie Tom Scholz, der eigene Gitarrenverstärker baut, so einen Sound produzieren kann. Es gibt Demo-Bander unbekannter Bands, die klingen besser. Alles versinkt ineinander, Drums sind elektronisch und kaum zu hören, es kommt kein Druck, es ist immer der gleiche Gitarrenriff, von dem man erwartet, dass es gleich ordentlich los geht, aber es kommt nie was. Es hört sich an, als hätte man zusätzlich Gesangsspuren über vorhandene Demo-Bander gelegt. Hier hätte Tom mal einen externen Produzenten und einen vernünftigen Schlagzeugen dazunehmen und die Dinger neu produzieren sollen, dann wäre der Sound besser geworden. Brad's Stimme hätte etwas besseres verdient gehabt. Der Sound ist das eine, das andere sind die Songs selbst. 11 Songs insgesamt, davon 1 Instrumental und 3 Songs neu aufgenommen (ich kann allerdings
ausser zusätzlichen Overdubs keine Änderung heraushören), macht 7 neue Songs in 10 Jahren. Zwei davon finde ich vom Songwriting her o.k., Heaven On Earth und Sail Away. Hier wird mal etwas anderes versucht,
versinkt aber auch wieder im Soundbrei. Der Rest, naja, vielleicht noch Someday, über den Rest breiten wir das Mäntelchen des Vergessens. Walk On (1994) ging ja noch, Corporate America (2002) gefiel mir auch schon nicht mehr so gut. Wenn da so weiter geht, kommt vielleicht nochmal ein vernünftiges Album wenn ich Rentner bin ... Man sollte mit der Zeit gehen und auch als verdienter Soundtüftler den geänderten Ansprüchen Rechnung tragen und mit anderen Leuten zusammenarbeiten. So lebt Boston von ihrem Ruf der ersten beiden Alben und richtet diesen seeehhhrrr langsam aber sicher zu Tode. Hier wird mit einem guten Namen noch mal eben schnell Geld gemacht, indem man alte Demo-Tapes auf dem Markt wirft. So hört es sich zumindest an. Bin auch enttäuscht und höre jetzt mal die Compilation von 1997 mit den alten Hits. Wie man es richtig macht, könnte Tom Scholz bei Asia oder Rush nachhören, da ist noch Power drin, die hier leider total fehlt. Ausser für absolute Alles-Sammler von Boston nicht zu empfehlen und auch bei denen wird dieses Teil im Regal verstauben. Schade !

Punkte: 3.5 / 10


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