Blue October Sway (2013) - ein Review von noiseagain

Blue October: Sway - Cover
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1 Review
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2 Ratings
7.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Alternative Rock



10.10.2013 23:20

Mein Review für Powermetal.de vom 7.09.2013:

Kennt jemand hier BLUE OCTOBER? Nein? Das sind nämlich Platin-Seller in Amerika, ihr Album "Foiled" hat sich anno 2006 1,3 Millionen mal verkauft. Das Album "Any Man In America" schaffte es in den Charts sogar auf Platz 8. Doch in Europa ist BLUE OCTOBER weitgehend unbekannt. Oder noch nicht aufgefallen. Schon gar nicht bei uns Rockfans. Denn viele Lieder der Band sind zu 100 % radiokompatibel und könnten ohne weiteres bei Bayern 3/SWR 3 und anderen Charts-Programmen laufen. Doch die Musik auf "Sway" nur als banales Hintergrundberieselungsprogramm abzutun, wäre eine zu oberflächliche Betrachtugsweise, denn das Album hat bei genauerem Hinhören, vor allem unter dem Kopfhörer, viel mehr zu bieten.

Erstmal fällt der hochwertige Klang auf. Alles ertönt glasklar und sehr differenziert, sodass es einen großen Spaß macht, tiefer in der Musik zu versinken. Dann fällt auf, dass hinter so manchem netten Poprocknümmerchen jede Menge Details in der Produktion und im Mix liegen, vor allem die Vocals sind ganz hervorragend studiotechnisch herausgearbeitet. Diese sind somit auch das herausstechende Element. Sänger, Produzent und Bandkopf Justin Furstenfeld hat sich enorm ins Zeug gelegt, um seinen oft persönlichen und emotionalen Texten (er litt eine lange Zeit an Depressionen) einen würdigen Rahmen zu geben. Doch ist kein einziges Stück auf "Sway" mit negativen Stimmungen belegt, vielmehr geht es um Dankbarkeit, Schönheit der Dinge und Wunder, manchmal auch ein wenig Wehmut. Paradebeispiel und Anspieltip wäre hierfür das fast siebenminütige 'Debris', welches man dann eben doch niemals im Radio finden würde. Dafür ist die Ballade 'Not Broken Anymore' jedoch geradezu prädestiniert, sich bei entsprechendem Airplay auch im europäischen Raum millionenfach zu verkaufen.

Wer also edel gemachten poppigen Radiorock irgendwo zwischen A-HA, TRAVIS und neueren COLDPLAY mag, wird bei BLUE OCTOBER kaum falsch liegen.

Punkte: 7.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

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