Protector Reanimated Homunculus (2013) - ein Review von gravedancer

Protector: Reanimated Homunculus - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.14
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


gravedancer
20.09.2013 16:26

Zitat Matthias Herr:

"PROTECTOR kommen aus Wolfsburg und zählten seit der Gründung im Jahre 86 zu den härtesten, extremsten und besten Bands des brutalsten Genres."

Gemeint ist natürlich DEATH Metal.

Wenn ich es mir recht überlege, so erinnert mich das Comback der Death Metal Legende PROTECTOR an das Comback der einstigen Nachbarn von EXUMER. Wenngleich EXUMER nur 2 Full Lengh Veröffentlichungen in den 80ern hatten (und ein reines Thrash Outfit darstell(t)en und es PROTECTOR immerhin auf stolze 4 durch die Bank starke Alben bis Anfang der 90er schafften (nicht zu vergessen die überragende Debüt EP "Misanthropy", ein Meilenstein deutschen Death Metals der ersten Stunde), so haben beide Bands eines gemeinsam: Die Sänger beider Acts wanderten irgendwann aus und versammelten neue Musiker um sich, um die Bands, für die sie einst als Aushängeschild galten, zu "reanimieren". Während Mem Von Stein in die USA zog, um dort dort zunächst SUN DESCENDS zu gründen, verschlug es Martin Missy nach Schweden, dem Heimatland seiner Mutter, wo er mit schwedischen Mitstreitern begann, unter dem Namen Martin Missy and the Protectors alte PROTECTOR Songs live zu performen. Das starke EXUMER Comeback erschien schließlich im Frühjahr 2012 und stellt für mich das stärkste Comeback und zu gleich die beste Thrash Scheibe des Jahres 2012 dar.

Das Comeback unseres Death Metal Urgesteins steht nun seit Anfang September in den Läden...und es ist ebenfalls barbarisch gut geworden! Sägende Gitarrenriffs und treibende Drums der ganz alten Schule (DANKE!) prägen die Songs und verleihen ihnen einen hohen Wiedererkennungswert, sodass man sich mit einem Paukenschlag in die Blütezeit des Thrash und Death Metals zurückversetzt findet. Und dann sind da natürlich noch die markanten Growls des Frontmanns Martin und mir wird klar, "Reanimated Humunculus" hätte genau so gut unmittelbar, nach "Urm The Mad" erscheinen können, was auch daran liegt, dass man das Songmaterial sehr old school produziert hat.Wie auf den alten Alben wechseln sich hier Old school - Thrasher (wie der Opener 'Sons Of Kain') mit Uptempo-Geballer-Songs (wie 'Lycopolis') und schleppenden Passagen ab. Ein Midtempo Song sticht besonders hervor, nämlich der Titelsong 'Reanmated Homuculus', der mich sehr stark an 'Tantalus' von "A Shedding Of Skin" erinnert. Achja...ein fantastisches Coverartwork rundet die ohnehin schon gelungene Sache fabelhaft ab.
Das Album geht verdammt schnell ins Ohr und ich brauchte nur einen Durchlauf um sofort Gefallen daran zu finden. Als Anspieltips möchte ich gerne 'Sons Of Kain', 'Reanimated Homuculus', 'Birth Of A Nation' (mit einem eultracoolem Solo) und 'The End' stehen lassen

Fazit: Alle PROTECTOR Fans die noch Zweifel an unserem wiederbelebtem Golem haben, sollten diese schnellstens über Bord werfen und sich dieses Meisterwerk, sofern noch nicht getan, aneignen! Thrasher und Death Metaller der alten Schule müssen ebenfalls unbedingt zuschlagen!

Danke

Punkte: 9 / 10


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