Klar, ob es jetzt an "Paranoid" rankommt oder nicht, ist letztendlich Geschmackssache. Auch die Kritik, dass Sabbath sich so stark selbst kopieren, dass sie gleich eine neue Best-Of hätten rausbringen können, ist berechtigt (auch wenn sie das Album für manch einen Hörer nicht schlechter macht). Was ich aber sagen kann ist, dass 13 ein knallharter Weg zurück zu den Wurzeln ist.
Was mir bei ihrem ersten Album gefallen hat (und ich irgendwie in den darauffolgenden 6 Alben nie wieder gehört habe) war Ozzys sehr düstere Stimme. Und das ist der Punkt, den ich an 13 am Meisten mag! Zusammen mit den rabenschwarzen Riffs von Iommi und den zementschweren Bassläufen Geezers singt sich Ozzy in's Delirium. Sein Gesang ist unverkennbar und trotz dem monotonen Gesang hat Ozzy einen mit seiner Stimme immer im Griff, egal wie oder was er singt. Folglich ist das Album hauptsächlich im Doom Metal Bereich angesiedelt. Lieder wie "After Forever", "Hole in the Sky" oder "Solitude" wird man nicht finden.
13 zeigt: Black Sabbath funktioniert nur im Gesamtpaket. Das heißt kein Toni Martin oder Dio (obwohl "The Devil you Know" sehr an die alten Glanztaten erinnerte) könnten dieses Album zu dem machen, was es nun ist, genauso wenig hätte Ozzy es mit seiner Soloband geschafft. Anders kann ich mir nicht erklären, warum seit 1980 (eigentlich seit "Sabotage") keiner der beiden Seiten ein solches Album mehr rausgebracht hat, oder wenigstens diese Atmosphäre in ein paar Liedern schaffen konnte.
Punkte: 9 / 10