Eyecatcher im "möglichst hart klingen" ist eher der unglaublich "harte" und kontroverse Titel des Albums: "Victory of the Holocaust" haben die Chinesen ihr Album genannt und zeigen auf dem Cover in schwarz-weiß einen begrabenes Knochenhaufen mit lauter Würmern drumherum. Sieht auf jeden Fall mal... schick aus?!?
Was bieten uns Skeletal Augury aber auf ihrem Debütalbum? Die auf 1000 Stücke limitierte CD liefert eine Ladung Black Metal mit Thrash Metal gepaart ab. Nunja, ganz so stimmt das nicht, das Album enthält eine Ansammlung an Riffs aus beiden Spektren, die aber so nicht wirklich zusammengebracht werden. Der eine Track ist eben ein Black Metal Stück, speziell "Skeletal Augury", der nächste Song ist dann eher Thrash Metal. Lord Freeze, so nennt sich der Vokalist, mimt hier das Krümelmonster und ähnelt mit seiner Stimme sehr damaligem Kanwulf, Fenriz oder eben millionen anderen Black Metal Krähen, die es so gibt und der Rest der Band, so scheint mir, scheint auf jedem Stück nur einen Riff zu kennen. Auffällig ist, dass die Band hier noch ganz brav dem Modetrend nachgerannt ist, möglichst hart, schnell und aggressiv zu klingen, so kommt in fast jedem Stück mindestens eine Stelle vor, in der die Band einfach mal ausrastet und alles aus ihren Instrumenten und der Kehle rausholen, was sie haben. Das ist wirklich erfreulich, dass die Jungs soviel Power haben und genug Feuer zum versprühen haben und es ihren Hörern unbedingt zeigen wollen. Wenn Skeletal Augury sich zusammenraufen können sie wirklich noch gutes Zeug herausbringen, das nicht nur gut knallt, sondern auch nach dem Durchlauf etwas hängen bleibt.
Was mich allerdings auch ziemlich stört ist, dass die Band es Mortician nachmachen, an fast jedes Stück ein langes Intro aus irgendwelchen Filmen einzufügen, und das Lied so künstlich zu strecken. Erstens langweilen solche Intros einfach und zweitens gibt es nicht mal irgendeinen Zusammenhang zwischen den Intros und hinterher den Soundattacken. Zumindest keinen auf Anhieb hörbaren...
Skeletal Augury haben noch einen weiten Weg vor sich, aber eines kann ich schonmal sagen: das hier Dargebotene kann man sich stückchenweise schon recht gut anhören, einzelne Tracks können schon sehr Spaß machen, nur auf Albenlänge konnte die Band noch nicht überzeugen. Als Anspieltipp empfehle ich mal das rauher gestaltene "From Pagan Flames" und das ziemlich herb Black Metalartige "Death's Hammer"
Punkte: 6.5 / 10