Bewitched At The Gates Of Hell (1999) - ein Review von Dezibel

Bewitched: At The Gates Of Hell - Cover
1
1 Review
6
6 Ratings
8.08
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Heavy Metal, Thrash Metal


Dezibel
03.09.2009 18:47

Wer wie ich findet, dass Pandabären eigentlich kein echter Black Metal sind und sich dafür aber bei Combos wie Mercyful Fate, Venom oder alten Onslaught vor Freude in die satanischen Pampers pullert, der dürfte mit Bewitched definitiv gut beraten sein. Schließlich bilden die oben genannten Bands doch die Haupteinflüsse der Zweit-Baustelle der beiden Naglfar Mitglieder Kristoffer 'Wrath' Olivius und Marcus 'Vargher' E. Norman, die auf ihrem dritten Full-Length-Album ein Oldschool-Black Metal-Feuerwerk erster Güte abbrennen.

Während sich die Gitarrenfraktion neben kräftigen Geschrammel auch mal gerne an den Anfangstagen der Satansjünger um den Diamantenkönig orientiert, geht es gesangstechnisch und vor allem textlich mehr in Richtung Cronos & Co. Hier wird aufs plakativste dem Gehörnten gehuldigt, dass es eine wahre Freude ist und man sich unwillkürlich an die Anfänge der Black Metal Bewegung zurückerinnert (nein, das war nicht Anfang der 90er ihr Frostnasen!) wo Übertreibung noch ein Stilmittel war und kein blutiger Ernst.

Die Produktion ballert ebenfalls schön kräftig und roh aus den Boxen, während einem die Spielfreude der Band förmlich anzuspringen scheint. Der Funke springt sofort über und man findet sich schon nach wenigen Minuten mit gereckter Pommesgabel im Wohnzimmer stehend wieder und lauthals "At the gates of Hell, forever bound by Satan's Spell!" durch die Bude schreiend wieder. Hier sitzt jede Hook und fräst sich direkt in Deine Gehirnwindungen, kurzum: Bewitched machen einfach Spaß. Punkt, aus!

Wenn dann noch die kanadische Metal-Legende Thor auftaucht um die mächtige Coverversion seines kongenialen 'Let the Blood Run Red' doch gleich persönlich einzusingen, dann ist die Kult-Scheibe eigentlich schon perfekt.

Wer also mal wieder eine geile Granate, die gnadenlos der alten schwarzen Schule huldigt, auf seinem Plattenteller schmeißen will, während er headbangend die Hauskatze auf dem Küchentisch opfert und bierselig plakative satanische Lyrik durch den Hausflur brüllt, der liegt bei Bewitched goldrichtig. Metal für Schöngeister und die Digitalfraktion gibt es allerdings woanders ...hier gibt es rauh und schmutzig mit dem umgedrehten Kreuz auf die Zwölf. Und das ist gut so…;o)

In diesem Sinne: Hail Satan und immer schön moshen!

Punkte: 8.5 / 10


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