Neben "H To He Who Am The Only One" ist "Pawn Hearts" das Meisterwerk von Van der Graaf Generator.
Noch verrückter und abgefahrener als auf dem Vorgänger gehen VdGG zu Werke und zeigen auf wie man düsteren Progressive Rock perfekt zelebriert.
Peter Hammill singt sich wieder die Seele aus dem Leib und David Jackson quält sein Saxophon in gewohnter einzigartiger Manier.
Free Jazz-mäßige Saxophonausbrüche, sakrale Orgelklänge und lyrische Eindringlichkeit, zusammengehalten von einer perfekten Rhythmusabteilung.
Egal ob „Lemmings (including Cog)”, das überragende “Man-Erg“ (für mich der beste VdGG Song) mit einem grandiosen Robert Fripp als Gastmusiker oder die gigantische Suite „A Plague of Lighthouse-Keepers“, die alleine schon 23 Minuten in Anspruch nimmt, man bekommt immer atemberaubende Musik geboten, die höllisch intensiv ist und unter die Haut geht.
Nach dem Album (es war das 4.) lösten sich VdGG auf um erst 1975 wieder auf der Bildfläche zu erscheinen, im Gepäck hatten sie natürlich ein saustarkes Album, dass aber nicht mehr die Verrücktheit der beiden Meisterwerke besaß.
"Pawn Hearts" gehört zu den besten Platten der Prog Rock Epoche der 70er und reiht sich gleich neben Klassikern wie "Foxtrott", "Close To The Edge" oder "Red" ein!
Punkte: 9.5 / 10