Die über 20 minütige CD ist mit so'nem Schaumstoffknopf in der Innenseite des Klappcovers der 7" befestigt. Die recht gut gepresste Single selbst hat noch eine mit Texten bedruckte Innenhülle, die allerdings schwer zu befreien ist, weswegen ich diese auch innerhalb des zugeklappten Kartons verweilen lasse.
Aber wie immer sollte die Musik das Wesentliche sein und hier muss ich wieder mal tief in meinen Eingeweiden kramen, um das Gefühl bei der Beschallung zu beschreiben. TEMPLE KOLUDRA besitzen das fies-chirurgische von THORNS und sparen auch nicht mit dezent und gut platzierten Spielereien, die den leicht fernöstlich-düster-exotischen Touch unterstützen. Auch muss ich hier meine geliebten DEATHSPELL OMEGA als Vergleich hinzuziehen, da es TEMPLE KOLUDRA schaffen eine Atmosphäre zu kreieren, die absolut packend ist und den Zuhörer in einen verkrampften Zombie zu verwandeln weiß. Bei einigen Passagen kann ich irgendwie nicht anders und muss Grimassen schneiden und Gliedmassen deformieren, um nicht völlig in die Dunkelheit zu entgleiten, in die mich diese Musik führen will. Neben dem finsteren Instrumentarium peitscht vor allem dieses hasserfüllte Keifen die aufkommenden Aggressionen immer wieder an und beschwört höllische Abgründe. Das sich dahinter ein weibliches Wesen verbirgt, macht die Sache irgendwie noch anbetungswürdiger und passt zu diesem schwarzstinkenden Sud, wie die berühmte Faust aufs Auge.
Bei TEMPLE KOLUDRA würde ich persönlich mal von einer Band sprechen, die durchaus Potential hätte, sehr viel bekannter zu werden, denn es passt einfach alles. Die CD läuft sehr oft und knallt jedes Mal voll rein. Absolute Empfehlung!!!
Punkte: 7 / 10