Eternal Tears Of Sorrow Saivon Lapsi (2013) - ein Review von Akhanarit

Eternal Tears Of Sorrow: Saivon Lapsi - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
7.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal


Akhanarit
22.02.2013 23:30

Ganze vier Jahre haben sich die finnischen Dark/Gothic/Symphonic/Death Metaller ETERNAL TEARS OF SORROW Zeit gelassen, ihr siebtes Album unters Volk zu bringen. "Saivon Lapsi", so der Titel des neuesten Geniestreiches der Band, holt den geneigten Fan genau dort ab, wo er im Jahre 2009 mit "Children Of The Dark Waters" stehen gelassen wurde. Besonders auffällig ist diesmal, dass die Musiker wieder ein ordentliches Pfund an Härte hinzugewonnen haben, jedoch ohne die filigranen Kompositionen außer Acht zu lassen, mit denen die Band von Album zu Album auf der Erfolgsleiter einige Sprossen nach oben kletterte. Die Chartplatzierungen in Finnland sprechen da eine sehr deutliche Sprache. Seit "A Virgin And A Whore" (2002) schaffte es jedes neue Studioalbum in die finnischen Top 40 vorzudringen. Der 2009er Output fand sich sogar auf Platz 19 ein. Gute Voraussetzungen also, um mit "Saivon Lapsi" da noch einen drauf zu setzen. Doch kommen wir von der Zukunftsmusik zum aktuellen Geschehen zurück.

Die Produktion von "Saivon Lapsi" wurde von der Band selbst erledigt. Lediglich für den Mix gab man das Material in die Hände von Mikko Karmila (CHILDREN OF BODOM, NIGHTWISH, usw.). Klanglich ist erneut alles schön klar und druckvoll, so dass man auch hier wieder davon sprechen kann, ein Album "zu genießen". Schließlich gibt es wieder viele Feinheiten und Details zu entdecken. ETERNAL TEARS OF SORROW geben dem Hörer zudem die Gelegenheit, in aller Ruhe in das neue Album hineinzufinden. Zuerst hinterlässt die Gitarrenfraktion Puolakanaho/Lammassaari wieder etliche offene Münder. "Technisch versiert" trifft den Nagel hier zur Gänze auf den Kopf, denn was man auf "Saivon Lapsi" auf die Ohren bekommt, verdient die Bezeichnung Güteklasse A. Nachdem das Instrumental 'Kuura' einleitend für 'Dance Of December' fungiert, tauchen ab hier auch wieder die stimmungsvollen Clean-Vocals auf der Bildfläche auf und hinterlassen ein vertrautes Gefühl. Wer auf "Children Of The Dark Waters" von 'Sea Of Whispers' begeistert war, dem wird auch 'Sound Of Silence' sehr schnell ans Herz wachsen, denn dieser Track ist gewissermaßen der Ruhepol des Silberlings. Zusätzlich veredelt von der gefühlvollen Stimme von Miriam Renvåg (RAM-ZET). Das gesamte Album ist selbstredend wieder durchzogen von den sanften Chören, die wie immer passend in die Kompositionen integriert wurden. "Saivon Lapsi" ist somit schon beim ersten Hördurchlauf "ein guter alter Bekannter". Auch 'Angelheart, Ravenheart' hat hier wieder Platz eingeräumt bekommen. Diesmal in Form des dritten Aktes. Alles beim Alten also? Nicht ganz, denn was mir auf "Saivon Lapsi" leider ein bisschen fehlt sind Songs vom Schlage eines "Red Dawn Rising" oder auch "Tears Of Autumn Rain". Derartige Songs gehören mittlerweile zum guten Ton eines ETERNAL TEARS OF SORROW-Albums, und ich finde es sehr schade, dass diesmal nicht in diese Richtung komponiert wurde. Es sind ja gerade solche Tracks, die das ganz Besondere der Band, das I-Tüpfelchen, ausmachen. Unterm Strich gefielen mir also die beiden direkten Vorgänger etwas besser, was mir "Saivon Lapsi" jedoch bei weitem nicht madig machen kann. Dazu sind die Finnen musikalisch einfach viel zu gut. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Album. Saubere Arbeit!

Erschienen auf: http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4969

Punkte: 8.5 / 10


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