Jetzt zum Wesentlichen auf der Langrille: Mit ‚The Poison‘ wurde bereits von den Walisern ein Debut vorgelegt, welches es schwierig machen könnte, den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Die Jungs um Matt Tuck knüpfen aber nahtlos da an, wo ‚The Poison‘ aufhört. Das Album ist wesentlich thrashiger und stärker am traditionellen Metal orientiert. Dennoch klingen die Songs deutlich amerikanisch-modern und das Quartett versteht es mit gezielten Moshpiteinlagen, Speedparts, aber auch Emoklängen und klaren Gesangslinien eine Mischung zu kreieren, die anscheinend genau den Zahn der Zeit trifft. Lyrisch trifft das Repertoire zwar nicht das, was man vielleicht erwarten würde, eher das Teenager-Herzschmerz-College-Zeug wird thematisiert. Aber wen stört’s wenn eine Mix aus schnellen Double-Bass-Attacken, klasse Gitarrensoli, einem Mitsingefrain und Screamparts tief ins Hörorgan vordringen?!
Die Platte bietet eine satte Bandbreite von Powerballaden bis hin zu Songs, wo das ein oder andere Riff auch zu alten Bay-Area-Thrash-Alben gepasst hätte.
Über die Jungs von ‚BFMV‘ und den Longplayer ‚Scream Aim Fire‘ kann man natürlich streiten. Fakt ist aber, die vier Jungs haben hier ein sauber und druckvoll produziertes Album an den Start gebracht, welches bei der Hitdichte des Debuts zwar nicht mithalten kann, aber sich durchaus im Genre behaupten kann.
Punkte: 9 / 10