Blind Stare The Dividing Line (2012) - ein Review von Akhanarit

Blind Stare: Dividing Line, The - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
7.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal, Power Metal


Akhanarit
30.11.2012 19:48

Die 1999 gegründeten Finnen von BLIND STARE sind mit ihrem zweiten Longplayer am Start. Gebeutelt von Personalwechseln und ein geplatzter Deal beim Label Arise Recods, welches plötzlich gar keine Alben herausbringen konnte. Tolle Wurst. Aber die Band aus Turku ließ sich nicht davon abbringen, ihren Symphonic-Melodic-Death Metal in die Welt hinaus zu tragen. Das Infosheet will uns eine PINK FLOYD-goes-Melodeath-Packung verkaufen, aber machen wir uns nichts vor. Mit PINK FLOYD kann man den Sound der Band nun wirklich nicht vergleichen!

Geboten werden vielmehr 11 Tracks, die ein wenig progressiv angehaucht wurden. Die Musiker bringen interessante Klangwelten ins Wohnzimmer und beim symphonischen Teil hat man wahrlich nicht gespart. Keyboard-Allergiker sollten dringend ihr Notfall-Set in Reichweite legen, alle anderen können den Stücken gemütlich weiterlauschen. Mir selbst ist aufgefallen, dass mir die Songs von "The Dividing Line" mehr geben, wenn ich sie in Ruhe über meine Kopfhörer abspiele. Beim Alltagstest ist so gar nichts hängen geblieben. Erst mit der nötigen Ruhe konnte ich z. B. die Brillanz von 'Bring Down The Tears' erkennen. Dieser Track ist allerdings auch das einzige absolute Highlight auf dieser Scheibe. Die anderen Songs sind alle sauber eingespielt, die Melodien sind so fern von 08/15, dass "The Dividing Line" nicht langwelig werden dürfte, und doch fehlt mir was: das Gefühl! Der gewisse Kick, das gewisse Extra, das aus einem guten Album ein Hammeralbum machen kann. Die Gleichförmigkeit der Tracks ist vielleicht der Schlüssel.

Die Vocals, die Frontmann Eino Tuominen uns hier präsentiert, sind auffällig sauber ausgearbeitet. Im grimmigen Shout-Bereich könnte der Gute locker bei einer reinen Black Metal-Combo vor sich hinkratzbürsten, geht es in den tiefen Growl-Bereich, geht mir das Herz auf. Auch Clean-Vocals werden hin und wieder eingestreut, von denen aber nicht alle mit meinem Melodiebedürfnis konform gehen... Schade, dass die Songs sich generell nicht richtig festsetzen. Dann würden BLIND STARE noch viel mehr Hörspaß bieten. Fans von CHILDREN OF BODOM, NORTHER oder IMPERANON sollten aber echt mal lauschen.

Erschienen auf: http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=4571

Punkte: 7.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.