Annihilator Refresh The Demon (1996) - ein Review von Akhanarit

Annihilator: Refresh The Demon - Cover
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1 Review
29
29 Ratings
7.62
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal, Speed Metal, Thrash Metal


Akhanarit
18.01.2012 03:25

Zwei Jahre sind seit KING OF THE KILL ins Land gezogen und es wurde wieder Zeit für neues Futter von Annihilator. REFRESH THE DEMON (wieder habe ich hier die Re-Release Version von 2010) macht dann auch von Beginn an eine deutlich bessere Figur, als das noch die letzte Scheibe getan hat. Wieder hat Jeff Waters in seinem eigenen Studio aufgenommen und man darf sich wirklich fragen, woher der Mann diese ganzen coolen Riffs her nimmt. Zwar haben sich auch auf diesem Album ein paar durchschnittliche Songs eingeschlichen, ebenso ein weiteres (unnützes) Instrumentalstück, doch die Hitdichte ist auf REFRESH THE DEMON UM EINIGES HÖHER als noch 2 Jahre zuvor. Schon der Titelsong macht ordentlich Spass und mit ULTRAPARANOIA und SYN. KILL 1 legt man gleich noch 2 richtig gute Songs nach. Mit HUNGER hat mach auch wieder einen Song am Start, der Annihilator eine weitere Facette hinzufügt, die man so noch nicht von den Kanadiern gehört hat. Komischerweise war das erste Wort, welches mir dazu einfiel „fluffig“!!??? Auch eine weitere Ballade hat das Licht der Welt erblickt und ist eine Hommage von Jeff Waters an seinen Sohn Alex (dessen Babygebrabbel auch ganz kurz als Einleitung in den Song zu hören ist). Schön wenn selbst die „harten Kerle“ mal die Eisenmaske beiseite legen können und dies auf diesem Wege zu tun imponiert mir irgendwie. Klar, mit einem PHOENIX RISING oder THE ONE kann sich der Track nicht messen, aber das ist schon okay so.

Bevor ich zum Mecker – Part komme, möchte ich noch das Highlight des Albums würdigen. Dies hört auf den Namen CITY OF ICE und verbindet Melodie und Geschwindigkeit zu einer gekonnten Einheit. Trotz gelegentlichem Geshredde wirkt der Song zu keinem Zeitpunkt gezwungen, sonder immer locker aus der Hüfte… ja, fast fröhlich! Nach ALISON HELL der zweitbeste Song, den ich je von Annihilator gehört habe!!!

Kommen wir zum Negativen. Der dämliche Stimmverzerrer, den ich schon auf KING OF THE KILL bemängelt hatte, taucht auf diesem Album gleich zwei Mal auf (VOICES AND VICTIMS, THE MAN CALLED NOTHING) und kostet auf jeden Fall Abzüge in der B – Note. Gerade THE MAN CALLED NOTHING hätte das Potential gehabt, ein Knaller auf REFRESH THE DEMON zu werden. Schade drum! Das an sich grandiose PASTOR OF DISASTER fällt unter die gleiche Kategorie, allerdings trüben hier die recht simplen Strophen – Vocals das Gesamtbild etwas, was aber durch dieses megageile Mainriff mehr als wett gemacht wird. Wo wir mal wieder bei guten Riffs sind: ANYTHING FOR MONEY hat auch etliche davon zu bieten, doch leider muss eine Portion Weichspüler ins Mischpult gelaufen sein und dieser Knaller geht damit leider total unter. Das bereits erwähnte Hunger hat zwar den gleichen Anstrich bekommen, allerdings passt es bei diesem Song wesentlich besser zu dessen Stil.

Was gibt es noch zu sagen? 3 Demosongs (21, WEAPON X & BLOODBATH) haben sich auch auf die CD verirrt und bieten gewohnt solide Kost. Aber auch nichts, was man unbedingt gebraucht hätte. Eine nette, kurzweilige Dreingabe eben. Die Firma dankt trotzdem!

Punkte: 7.5 / 10


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