Green Day ¡Dos! (2012) - ein Review von Monolith

Green Day: ¡Dos! - Cover
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10 Ratings
6.10
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Punk: Punk Rock


Monolith
03.05.2016 23:56

Widerwillig, wirklich nur seeeeeehr widerwillig hab ich mich mal dazu durchgerungen mir ein wenig was von Green Day anzuhören. Die Wahl fiel hier mal auf ein völlig beliebiges Album, das wohl nicht so eine Welle machte, bewusst habe ich mir für meinen ersten Eindruck von Green Day eben nicht "American Idiot" oder das overhypte "21st Century Breakdown" (mit dem widerlich schnulzigen Cover) angehört. Das würde meine Erwartungen nur zu hoch setzen bzw. hinsichtlich meiner Arroganz diese eher schlecht machen, einfach weil sie auch von medialer Seite sehr akzeptiert wurden und sich diese Alben ziemlicher Beliebtheit erfreuen.

Nein, ich gehe mal den in meinem Fall notgedrungen harten Weg und taste mich über weniger beliebte und möglicherweise auch schwächere Alben an eine Band heran, die ich bisher hauptsächlich vom Hörensagen kannte.

Und was soll ich sagen? Das sind Green Day? Diese zugeschminkten Milchbubis, die aussehen, als wäre bei ihnen die Zeit stehen geblieben, die so einen Teenie-Pop-Rock-Quatsch wie 21 Guns geschrieben haben, haben sowas drauf? Tatsächlich ist "¡Dos!" über weite Strecken sehr gelungen, sogar durchaus eingängig und angenehm geworden.

Klar ist, dass ich mir erstmal bei dem Opener "See you tonight" nicht viel vorstellen konnte, dafür hat das darauffolgende "Fuck Time" auf einmal einen Drive, den ich so bisher weder von diesen Pop-Punk-Bands gehört habe, noch überhaupt von Green Day erwartet hätte. Es geht sogar noch weiter - das überwiegend homogen gestaltete Album kommt mit einer durchaus knackigen Produktion, sehr angenehmen und launigen Liedern, sowie vorhersehbar einfachen, wenn auch dennoch sehr guten Riffs daher, die mich wirklich sehr begeistern!

Die Lyrics habe ich mir noch nicht genauer durchgelesen bzw. angehört, die Titel lassen allerdings noch stark vermuten, dass sich Green Day nach über 20-Jährigem Bestehen weiterhin keine Eier haben wachsen lassen und höchstwahrscheinlich Teenies der heutigen Zeit genausogut ansprechen könnten. Schade um die gute Musik, aber kann man halt nix machen, viele Lieder haben es einfach drauf, wennauch Stücke wie "Lazy Bones" und "Ashley" eher zum fremdschämen animieren. Daher kann ich beim erneuten Hören dem Album auch nicht die anfangs von mir überlegten 8 Punkte geben, denn das, was hier zum Glück nur sehr selten gemacht wird, ist wirklich übel.

Doch um mit guten Worten aufzuhören, "¡Dos!" hat mich zumindest davon überzeugt, mir ein wenig mehr von Green Day anzuhören.

Punkte: 7 / 10


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