Death In June But, What Ends When The Symbols Shatter? (1992) - ein Review von vegetariancannibal

Death In June: But, What Ends When The Symbols Shatter? - Cover
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9.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Dark Wave / Gothic: New Wave


vegetariancannibal
23.10.2012 15:39

Wenn man nur ein Neofolk-Album kaufen will, dann gehört dieses auf jeden Fall in die engere Auswahl. Gebt mir eine einsame Insel und nur diese eine Scheibe, und ich würde mich jahrelang nicht beschweren. "But, what ends when the symbols shatter" gehört mittlerweile fest in meine Top 10 der besten Alben aller Zeiten. Wahrscheinlich ist es Death in June's folkigstes Album, experimentelles, industrielles und/oder Post Punk-mäßiges wie zu Anfang bei "Burial" oder später bei "Take care and control" oder "Operation Humminbird" findet man hier nicht. Dennoch gibt es auf "But, what ends..." soviele verschiedene Nuancen, dass es auch nach dem 20. anhören noch nicht langweilig wird. Die Instrumentierung ist einfach wunderbar vielfältig, ob nun die Trompeten bei einigen Stücken, die Bongos bei "Ku Ku Ku" oder Synthesizer und gesampeltes Meeresrauschen, die eine verträumte Filmmusik-Atmosphäre erzeugen. Unmöglich, einen der 12 Songs hervorzuheben, so stimmig ist das ganze in sich, dass man es einfach am Stück hören muss - auch wenn viele "Little black angel" sicherlich als sowas wie einen "Clubhit" auf Gothic-Parties kennen, und er auch heute, nun fast 20 Jahre nach der Veröffentlichung, noch gerne aufgelegt wird. Wenn ihr dieses Lied kennt und mögt, dann gebt auch den anderen Stücken auf diesem Album eine Chance! Last and least (!): Darf man denn ein Review zu DI6 schreiben, ohne die Worte "Politik" oder "fragwürdig" zu benutzen? Diese Freiheit nehme ich mir nun einfach heraus. Wo der Bandname herkommt, oder etwa dass Douglas Pearce homosexuell und Uniform-Fetischist ist, kann man schließlich auf einer Menge seriöser und noch mehr unseriöser Seiten im Netz nachlesen, und wenn man sich gerne aufregt, dann findet man sicherlich sowohl als linker als auch als rechter Extremist etwas, das einen auf die Palme bringt, und aus dem man wieder seinen eigenen Hassblog schreiben kann. Wenn man stattdessen einfach mal unvoreingenommen eine der besten Neofolk-Alben aller Zeiten hören will, legt man nun einfach diese Platte hier auf (die übrigens leider out of print ist, man bekommt sie aber noch bei den bekannten Auktions- und 2ndHand-Plattformen oder auf der nächsten CD/Vinyl-Börse, und jeder Cent dafür lohnt sich!) und genießt sie.

Punkte: 10 / 10


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