Geoff Tate Kings & Thieves (2012) - ein Review von Monolith

Geoff Tate: Kings & Thieves - Cover
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7.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal


Monolith
29.02.2016 21:48

Erwartet man ernsthaft noch irgendeine (großartige) Leistung von Geoff Tate, nachdem man sich das letzte "Album" mit ihm in seiner ehemaligen Band angehört hat?

"Kings & Thieves", das 2. Soloalbum des Ex-Sängers macht dort weiter, wo "Dedicated to Chaos" aufgehört hat. Und damit meine ich eigentlich, dass er das zu Ende bringt, was er vorher begonnen hat. Mit Ex-Sänger meine ich übrigens nicht Ex-Queensryche-Sänger. Nein, wer sich das Album, im speziellen Sinne seine Stimme, anhört, der wird merken, dass Tate wirklich gar nichts mehr drauf hat. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, seine Stimme ohne exzessiven Einsatz zu verschrotten, nicht einmal Halford ist so gestraft wie er, und er ist bereits 70, aber jeder Mensch sollte seine Grenzen kennen. Dass Tate sich nicht unterkriegen lässt und mit Rost im Stahlwerk ankommt, ist ganz niedlich, allerdings für jeden seiner Fans eine ziemliche Beleidigung.

Dass Geoff Tate ein Nerv dafür hat auf Gangster zu machen, das ist ja spätestens seit dem "Wot we Do" des Vorgängers bekannt. Dass er jetzt damit weitermacht, hört man diversen Lyrics heraus, leider gemischt mit einem ziemlich makabren Stil. "This is how we Roll" dürfte wohl das beste Beispiel für seinen verkappten Musikgeschmack sein. Die Samples und der Text ruinieren wirklich alles, was die Instrumente Sekunde für Sekunde wundervoll aufgebaut haben.

Dass Tate ein Faible für sterbende Tiere hat, zeigt er übrigens in den Strophen des darauffolgenden "Tomorrow". Sein Gesang ist hier wirklich unnachahmlich.

Mit jedem Lied wird es nur schlimmer. Tate schafft es jedes einfache 4 Minuten Lied wie eine halbe Ewigkeit klingen zu lassen, so repetitiv geht er in den Liedern vor. Die wenigen guten Momente wurden, wie auch auf "Dedicated to Chaos" später vom Star persönlich vermasselt. Dass er das darauffolgende "Frequency Unknown" immerhin durchschnittlich hinbekommen hat, ist wirklich ein Wunder. Obwohl, wenn man sich die überlange Liste an Coproduzenten und Remixern durchliest, die da mitgewirkt haben, müsste man fast sauer sein, denn für den Aufwand ist das Album fast schon wieder scheiße geworden.

"Kings & Thieves" sollte komplett neu aufgenommen werden. Diesmal sollte Geoff Tate aber keine Texte schreiben. Oder singen. Eigentlich würde es reichen, wenn die Musiker das Album mit einem anderen Sänger neu aufnehmen und Geoff Tate einfach die Kohle für die Produktion hinblättert. Wäre das nicht was?

Punkte: 1 / 10


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