Earthship Iron Chest (2012) - ein Review von frankjaeger

Earthship: Iron Chest - Cover
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1 Review
3
3 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Sludge


frankjaeger
06.06.2013 16:08

Schwere, doomige Riffriesen.

Ein mächtiges Brett, oder besser eine Walze, serviert uns EARTHSHIP auf ihrem zweiten Album "Iron Chest“. Die als THE OCEAN-Ableger gestartete Band, die eine alkoholschwangere Nacht in Berlin gebar, hat mit ihrem neuen, zweiten Album ein wirklich interessantes Werk geschaffen, das sich widersetzt, einfach in die Sludge-Schublade gesteckt zu werden. Denn das Prinzip, in den Songs einfach mal auszubrechen, sei es mit Klargesang, akustischen Gitarren, Percussionparts oder sogar klaren Background-Chören, die gerne mal leicht dissonant den Gegenpol zu klar umrissenen Riffs bilden, zieht sich wie ein roter Faden durch alle zehn Songs von "Iron Chest".

Auch der Albumtitel ist Programm. Als wollte man versuchen, eine eiserne Truhe vom Dachboden zu holen, so schwer und zäh klingen die Gitarrenriffs, fließen die Grooves, tönen Jans gutturale Gesänge am Rand eines erschöpften Stöhnens, bis hin zu Anstrengungsschreien, wenn die Truhe wieder einmal kurz vom Boden gehievt worden ist. Durch die kleinen, feinen Unterschiede und Experimente, wie beispielsweise in 'Boundless Void', klingt "Iron Chest" abwechslungsreich und spannend und bewegt sich zwischen Sludge, Doom und sogar Hard Rock. Die sonst häufig nicht von der Hand zu weisende Eintönigkeit des Genres wird dadurch geschickt umschifft und macht das Album zu einer Perle, einer dicken, tonennschweren Perle, bei der hinter den Soundwänden zahlreiche Details darauf warten, entdeckt zu werden.

http://www.powermetal.de/review/review-Earthship/Iron_Chest,22420,22298.html

Punkte: 8 / 10


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